Frau am Steuer

Maria de Villota soll nicht nur Motiv für die Fotografen sein
Die Spanierin Maria de Villota wird Testfahrerin beim Formel-1-Team von Marussia.
Florian Plavec

Florian Plavec

Ist es ein Marketing-Gag? Oder ist Maria de Villota tatsächlich eine so gute Rennfahrerin, dass sie gemeinsam mit den Teamkollegen Timo Glock (D) und Charles Pic (F) den Marussia-Boliden einen Schritt nach vorne bringen kann? Tatsache ist, dass die 32-jährige Spanierin die einzige Frau am Steuer in der Männerdomäne Formel 1 ist. De Villota ist seit mehr als zehn Jahren im Motorsport aktiv und fuhr unter anderem in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Im vergangenen August drehte die Tochter des früheren Formel-1-Fahrers Emilio de Villota ein paar Testrunden mit einem Formel-1-Auto von Renault. Gut so. Denn Reiten oder Schach haben mit dem Motorsport etwas gemeinsam: Frauen können sich direkt mit Männern messen. Ob dies Maria de Villota in der Formel 1 möglich gemacht wird, bleibt abzuwarten. Denn derzeit ist nur geplant, dass sie erst am Ende der Saison bei den Tests in Abu Dhabi den MR01 fahren darf. Vater Emilio fuhr in seiner Karriere letztlich nur zwei Rennen: 1977 wurde er in Spanien Dreizehnter und auf dem Österreichring Siebzehnter. Dass seine Tochter einmal in ein Formel-1-Rennen starten wird, ist mehr als fraglich. Dass sie aber zumindest einen Fuß in der Königsklasse hat, ist uneingeschränkt erfreulich.

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