Vampire sind gar nicht so...
Alle Polen..., alle Türken..., und alle Niederösterreicher...Was sie da wem zuordnen wollen?Und wenn`s so allgemein gefasst wird, zweifeln wahrscheinlich ganz schön viele, ob das mit den Schubladen, den Vorurteilen wirklich so stimmt.Dennoch halten sich so Klischeebilder oft ewig und noch drei Tage. Wird nicht selten ja auch dazu beigetragen, sie immer und immer wieder zu verbreiten. Im Negativen wie auch im Lieblichen (Stichworte wie Mozartkugeln, Lipizzaner und Sisi...)
Dieser Tage fielen zwei spannende Veranstaltungen zeitlich zusammen, wo sich Jugendliche mit Vorurteilen auseinandersetzten. Zum einen in einer der wohl lebhaftesten, bunten, intensivsten Diskussionen, die je in der Reihe „Standpunkt" (link zum Bericht unten) stattgefunden hatte – und sicher noch gut eine Stunde oder mehr weiter gehen hätte können. Und zum anderen im diesjährigen Abschluss-Musical der Kooperativen Musik-Mittelschule in der Währinger Alseggerstraße. „ Vampire Blues" erzählt die seit Jahren wieder sehr gehypte Begegnung von Vampiren und Menschen. Hier jedoch wird in Frage gestellt, ob Vampire überhaupt so seien, wie die Menschen sie sich ausdenken. Der kleine Junge will nix anderes, als in der Rockband mitspielen, erweist sich auch als Super-Gitarrist, der großen Anteil daran hat, dass das Quartett den Band-Contest gewinnt. Doch dann kommen sie drauf, er ist ein Vampir. Und: Aus die Maus...
Erst schaffen...
.. sich die Menschen ein Bild von Vampiren und dann bekämpfen sie genau dieses – und die dazugehörigen Wesen...Erst schaffen wir uns Vorurteile, um dann Menschen zu bekriegen, von denen wir glauben, dass sie genau diesen bösen Bildern entsprechen...Er habe es sich zur Angewohnheit gemacht, meinte einer der Diskutanten bei der „Standpunkt"-Veranstaltung bei jedem Land, jedem Volk, jeder Gruppe schon vorab einmal was Positives zu finden, denn das gibt`s überall. Und dann trete er Menschen von dort bereits von vornherein positiver gegenüber.
Das wirkt auch beispielsweise in der Schule. Experimente haben gezeigt, geht eine Lehrkraft mit der Information in eine ihr bis dahin fremde Klasse, das sei eine supernette, liebe, interessierte Gruppe, so wird sich die Stimmung dort eher gegenseitig positiv aufschaukeln wie im umgekehrten Fall.
Die beiden genannten Veranstaltungen geben Hoffnung, auch wenn Kindern und Jugendlichen jetzt nicht die Last aufgeladen werden soll, jenen Mist an Vorurteilen wegräumen zu müssen, den ihnen die vorangegangenen Generationen hinterlassen.
Achja, und passend zum Thema wurde dieser Tage das Video zum Song „sch... auf Voruuteile", den die Jugendlichen Ayse, Gizem und Paul Samuel gemeinsam mit den jungen Rappern AY und Milosz Jara für JUMIGG (eine europäische Initiative, in der Jugendliche selbst zu Multiplikator_innen in Sachen Gewaltprävention ausgebildet werden) aufgenommen hatten, auf YouTube gestellt (Link in der oben angegebenen Story).
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