Sie bereichern die deutschsprachige Literatur!
Migration, Flüchtlinge, Zugewanderte, neue Österreicher_innen – im Gegensatz zur vorherrschenden öffentlichen Meinung – stellen sie so manch unschätzbare Bereicherung für das Land für unser aller Kultur dar. In der Literatur – auf die will ich mich anlässlich der 22. Verleihung der Exil-Literaturpreise beschränken - stehen dafür beispielsweise so mittlerweile bekannte erfolgreiche Größen wie Julya Rabinowich oder Dimitré Dinev aber auch noch nicht so bekannte, die es schon im ersten Jahr des österreichischen Buchpreises auf die Shortlist schafften.
Sie alle gäbe es – in Österreich nicht und wahrscheinlich würden sie nie auf Deutsch geschrieben haben. Das wäre ein Verlust für unsere (Sprach-)Kultur und für Tausende Leserinnen und Leser.
Das Sprungbrett in den großen Literaturbetrieb, zu renommierten Verlagen waren meist ihre ersten Veröffentlichungen in der Edition Exil. Seit mehr als zwei Jahrzehnten vergibt diese alljährlich Literaturpreise für (Erst-)Veröffentlichungen zum Thema „Schreiben zwischen den Kulturen“, seit Langem übrigens auch für Autor_innen, für die Deutsch die erste Sprache ist.
Die jeweils fachkundigen Jurys vergeben die Preise übrigens nicht nach Themenwahl oder engagierten Plädoyers der Autorinnen und Autoren, sondern aufgrund der deutschsprachigen Formulier-Kunst der Schreibenden. Von dieser könnten sich übrigens so manche derer, die gegen Zugewanderte hetzen, so manche Sprachkunst-Scheibe abschauen!
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