Hofer im Amazonas

Mächtiger Nebenfluss des Amazonas: Der Rio Negro, auf deutsch: Schwarzer Fluss.
Klima-Blog, Woche 33: Eine Delegation von Klimabündnis und Horizont3000 reiste zu den Indigenen am Oberen Rio Negro.
Stefan Hofer

Stefan Hofer

Ein Geograph, der Wetteraufzeichnungen macht und in den Amazonas reist – für mich ist mein Bruder ja ein kleiner Humboldt.

von Mag. Stefan Hofer

lebt den Öko-Wahnsinn

Zwei junge Weiber stiegen aus den Hängematten, um uns Casavekuchen zu bereiten. Man fragte sie durch einen Dolmetscher, ob der Boden der Insel fruchtbar sei; sie erwiderten, der Maniok sei gerate (sic) schlecht, dagegen sei es ein gutes Ameisenland, man habe gut zu leben.“

Lesen und Reisen - zwei wertvolle Arten, die Welt zu entdecken. Kürzlich nahm ich "Die Reise nach Südamerika", die Aufzeichnungen des Geographen und Naturforschers Alexander von Humboldt (1769-1859) über seine Expedition in die Regenwälder, aus meinem Bücherregal. Sein Forscherdrang führte ihn um das Jahr 1800 vom Orinoko zum Amazonas. In Kapitel 23 schildert der deutsche Universalgelehrte seinen Aufenthalt am Rio Negro im nordwestlichen Teil Brasiliens – daraus stammt auch das einleitende Zitat.

Dorthin, wo auch gut 200 Jahre später kaum Touristen auftauchen, verschlug es vor kurzem meinen Bruder. Mit einer Delegation seines Arbeitgebers "Klimabündnis Österreich" sowie "Horizont3000" reiste er an den Oberen Rio Negro, um die an diesem Nebenstrom des Amazonas lebenden indigenen Völker zu besuchen und ihre Anliegen noch besser kennen zu lernen.

Ich reiste sozusagen nur im Geiste mit, darf ich doch ob meiner Nachhaltigkeits-Challenge nicht fliegen.

Begleitet wurden die Umweltschützer von der indigenen Organisation FOIRN, mit der bereits seit 20 Jahren eine Partnerschaft gepflegt wird.

Gebratene Ameisen

Hofer im Amazonas

Auf die Termiten habe er zwar verzichtet, erzählt mir mein Bruder, aber gebratene Ameisen habe er aus Neugier und Höflichkeit gegessen(siehe Foto). Manches hat sich auch seit Humboldts Reise nicht verändert.

Ja, und dass sich einiges in dieser Region zumindest nicht zum Schlechteren ändert, davon wollte sich die österreichische Delegation vor Ort überzeugen - und darin sehen die NGOs auch ihren kleinen Beitrag.

Abholzung, Landrechte und Co: Lesen Sie in Kürze im zweiten Teil des Beitrags, worin die Bedrohungen für die Völker am "Schwarzen Fluss" liegen und wie sie von österreichischer Seite unterstützt werden.

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