Nach Wimbledon ist vor Wimbledon
Danke, Roger! Danke, Andy! Oder besser gesagt, danke Lukas. Dass nicht Novak Djokovic und Rafael Nadal zum fünften Mal in Folge ein Grand-Slam-Finale bestreiten, ist Federer, aber auch Herrn Rosol zu verdanken. Der Tscheche hat immerhin dem Spanier Nadal in der 2. Runde ein Haxl gestellt.
Roger Federer gegen Andy Murray. Zwei Namen, die endlich Abwechslung in die Tennislandschaft bringen. Dass Federer der wohl genialste Spieler aller Zeiten ist, muss nicht extra erwähnt werden. Und die Briten haben endlich einen Finalisten, von den Londoner-Tennisfans, die ein solches Schauspiel erlebt haben, werden nicht mehr allzu viele am Leben sein. Und Bunny Austin, der 1938 im Endspiel an der Church Road stand, wird wohl auch dem fachkundigsten Tennis-Publikum kein Begriff sein.
Auch sonst war mit jener Gesellschaft, die es fast bis zum Ende heuer geschafft hat, kaum zu rechnen. Die beiden Viertelfinalisten Florian Mayer und Philipp Kohlschreiber, die in zwei Wochen in Kitzbühel aufschlagen, sind für viele die Überraschungen des Turniers. Auch die beiden Deutschen profitierten von den immer langsamer werdenden Plätzen in Wimbledon. Ganz besonders war dies zu sehen, wenn David Ferrer (der kam bis ins Viertelfinale) sein defensives Grundlinienspiel eisern durchzog. Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Belag-Spezialisten endgültig ausgestorben sind. Vorbei sind die Zeiten, in denen Stars wie Boris Becker kein Sandplatz-Turnier gewinnen konnten, in denen Spanier, wie Jordi Arrese und Alberto Berasategui oder Argentinier wie Franco Davin nur ans Netz kamen, um beim abschließenden Shakehands dabei zu sein.
Mit dem Finale Federer gegen Murray ist aus dem Zweikampf endgültig ein Vierkampf geworden. Was besonders wichtig ist: Das Olympische Tennisturnier verspricht große Spannung. Auch aus österreichischer Sicht: Jürgen Melzer ist im Doppel immer für eine Medaille gut, Tamira Paszek kann man eine Sensation zutrauen. Und im Mixed-Bewerb ist ja auch alles möglich. Auf Wiedersehen in Wimbledon.
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