ZiB: Versprecher ohne Ironie

Hochner-Preisträger Hazivar ist der neue Anchorman der "ZiB".
Unsere tägliche Begleiterscheinung zum Fernsehabend des Vortages. Diesmal: "ZiB"
Christina Michlits

Christina Michlits

Für Emotionen ist seine Kollegin Nadja Bernhard jetzt wohl alleine zuständig.

von Christina Michlits

über die "ZiB"

Emotional war Eugen Freunds Abschied von der "ZiB" an Silvesterabend. Äußerst zurückhaltend startete dagegen sein Nachfolger Rainer Hazivar den Moderationsjob am 1. Jänner für das ORF-Nachrichtenflaggschiff.

"Gehen wir's gleich an", begann Hazivar seine erste Anmoderation knapp. Der 47-Jährige wirkt routiniert und ruhig vor der Kamera. Angenhem unaufdringlich gibt sich der Politik-Journalist, der zuletzt für die "ZiB2" als Faktenchecker im Einsatz war und bereits Kurz-ZiBs moderierte. Kleine Versprecher leistete er sich dennoch an seinen ersten Tagen.

Ohne Ironie und gespielter Betroffenheit sollen seine Auftritte auskommen, erklärte er im Vorfeld. Was allerdings nicht auch gleichzeitig bedeuten müsste, dass dem neuen Anchorman am Ende der Nachrichtensendung nur ja kein Lächeln über die Lippen kommt. Fast hat man das Gefühl, Rainer Hazivar versucht sich jede Regung eisern zu verkneifen.

Für Emotionen ist seine Kollegin Nadja Bernhard jetzt wohl alleine zuständig, die ihre Fehlerquote zwar eindeutig reduzieren konnte, ohne kleine Patzer kommt sie aber auch nach 13 Monaten ZiB-Moderation nicht aus. Mit bedeutungsvollen Augenaufschlägen sind die Schnitzer dann doch nicht ganz auszugleichen.

FAZIT: Der neue "ZiB"-Mann macht seine Sache gut, kleine Versprecher seien ihm gerade in der Anfangszeit verziehen.

INFO: ZiB, täglich um 19:30 auf ORF II.

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