Mehr BLÖsterreich als BÖsterreich
Satire braucht den Bezug zur Realität. Sonst verkommt sie mitunter zur reinen Blödelei. Insofern hält "BÖsterreich", die neue Sendung von Nicholas Ofczarek und Robert Palfrader nicht, was vielleicht der Titel, jedenfalls aber die gemeinsame Geschichte der beiden Volksschauspieler (genial in Erinnerung: "Braunschlag") versprochen hätte: Bitterböse sind in "BÖsterreich" nämlich nur die Verkleidungen:
Ofczarek als deutscher Zeitungsverkäufer, mit falschem Sikh-Turban und aufgeklebtem Bart zum Beispiel. Oder als Manager und Unsympathler im astreinen Kärntnerdeutsch.
Der Rest ist pure Blödelei.
Lustig ist das trotzdem. Sehr sogar, wenn der Swingerclub an das Wartezimmer einer Arztpraxis erinnert und sich der Mann im rosa Ganzkörperlatexkostüm schneuzen muss. Herrlich, wie sich die Gesichtsmaske wie ein Luftballon bläht und sich der Rotz im ganzen Wartezimmer verteilt.
Da wartet man eigentlich nur noch darauf, dass Jango Edwards ins Wartezimmer stürmt und sich eine Dose Bier ins Gesicht knallt. Solche Blödeleien gab's sonst nämlich nur bei "Tohuwabohu".
Computer says no
Bleibt abzuwarten, ob sich die Figuren wie beim vergleichbaren "Little Britain" auch noch länger halten und öfter wiederkehren. Vielleicht sogar mit einem typischen Sager? Schön wär's. Leider bleiben dafür nur noch acht Folgen.
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