"GNTM": Heidis Mama ist ein Punk

"GNTM": Heidis Mama ist ein Punk
Unsere tägliche Begleiterscheinung zum Fernsehabend des Vortages. Diesmal: "Germany's Next Topmodel".
Christina Michlits

Christina Michlits

Eine Jury, die so locker drauf ist, als wäre sie dauerhigh.

von Christina Michlits

über die neue Staffel von "Germany's Next Topmodel"

Heidi hat einen langen Atem: Auch nach neun Staffeln ist bei " Germany's Next Topmodel" die Luft noch nicht raus. Die Quoten der aktuellen Ausgabe sind besser als in der vorigen Staffel der Castingshow, die immerhin sieben Jahre auf dem Buckel hat.

Die leidigen Papageien-Sätze wie "Denn nur eine kann Germany's Next Topmodel werden" spart sich Heidi Klum endlich fast gänzlich. Die extrem künstlich in die Länge gezogenen Entscheidungen am Ende einer Folge wurden auch überarbeitet.

Schon in der vorigen Staffel wollte Heidi menscheln, doch erst jetzt, in der neunten Ausgabe, gelingt das wirklich. Tiefenentspannt wirkt das Team, und der sonst so aufgedrehten Feldwebel-Moderatorin hat man offenbar Muskelentspanner verabreicht. Neue Kameraführung, mehr Dialoge zwischen den Juroren, ja sogar Klums verkrümmte Zehen gibt's zu sehen. Geht's noch authentischer?

Ja. In der Umstylingfolge wird gar Klums Mama mitgebracht, die vor laufender Kamera erklärt, dass sie sich im Auto nie anschnallt. Was für ein Punk.

Wolfgang Joop, der Neuzugang in der Jury, philosophiert oft und gerne - wie Mädchen zur Modelware werden zum Beispiel - was der auf (Körper)Oberflächen bedachten Show guttut. Durch seinen feinen Sinn für Humor und der Fähigkeit zur Selbstironie zeigen auch seine Jury-Kollegen Thomas Hayo und Klum mehr Persönlichkeit.

Ach ja, und die Mädchen. Die sind fesch, blutjung und etwas langweilig.

Fazit: Mehr Witz, mehr Backstage-Momente, weniger pubertäre Streitereien zwischen den Mädchen und eine Jury, die so locker drauf ist, als wäre sie dauerhigh.

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