Benedikts Kreuzweg im TV
Dan Brown hätte die Intrigen rund um den heiligen Stuhl auch nicht wahnwitziger herbeischreiben können.
Alle sprechen über den neuen Papst Franziskus - in der von "kreuz und quer" gezeigten Doku "Papst Benedikts Kreuzweg" aber wird noch einmal die Karriere von Joseph Ratzinger aufgezeigt und die Schwierigekeiten, sein Papstamt auszuführen. Die italienische Dokumentation zeigte den Grund für seinen "Rücktritt".
Der Film rekapituliert die Infos des Buch-Bestsellers von 2009. Der investigative italienische Journalist Gianluigi Nuzzi enthüllte in "Vatikan AG" geheime Dokumente über die dunklen Geschäfte der Vatikanbank. Nuzzis Buch "Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Benedikt XVI." folgte. Der Skandal, den die Dokumente auslösten, wurde als "Vatileaks" bekannt und nun in "kreuz und quer" noch einmal filmisch anschaulich gemacht: Der Skandal um die korrupte Vatikanbank, die pädophilen Verbrechen von Priestern weltweit, die Machtkämpfe im Vatikan. Benedikt floh angeblich vor dem korrupten System im heiligen Rom.
Unglaublich muten die Geschichten zum Teil an, Dan Brown hätte die Intrigen rund um den heiligen Stuhl auch nicht wahnwitziger herbeischreiben können. Nur an der dramatischen Musikuntermalung hätte man einsparen können. Die Storys aus dem Vatikan sind auch ohne gereizte Geigenklänge gruselig genug.
FAZIT: Bitte mehr "kreuz und quer"-Dokus zu "christlicheren" Zeiten.
INFO: Religionsmagazin "kreuz und quer", jeden Dienstag um 22:30 Uhr, ORF2.
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