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Meinung

Biden hat gute Karten für ein schwieriges Spiel

Der neue Präsident hat beide Häuser des Kongress hinter sich. Eine Erfolgsgarantie ist das nicht.

von Konrad Kramar

01/19/2021, 04:05 PM

Es klingt wie ein Traumstart für einen neuen US-Präsidenten: Das Weiße Haus und beide Häuser des US-Kongresses sind unter Kontrolle der Demokraten. Die Republikaner sind nach dem dramatischen Ende der Trump-Ära gespalten und führungslos. Joe Biden kann mit seiner ehrgeizigen Agenda – von Klimaschutz bis Krankenversicherung – sofort loslegen.

Wie einst Clinton und Obama

Wie weit er damit kommen wird, bleibt dennoch ungewiss. Der Rückblick in die US-Zeitgeschichte zeigt, wie rasch diese politische Macht einem US-Präsidenten entgleiten kann. Bill Clinton startete 1993, Barack Obama 2009 mit ähnlich klaren Mehrheiten. Beide aber konnten ihre Hauptziele nur teilweise durchbringen und verbrachten die zweite Hälfte ihrer Amtszeit weitgehend gelähmt und im politischen Gegenwind aus dem Kongress. Biden gilt als pragmatischer Mann der Mitte und als routinierter Verhandler, vielleicht ist das genau das richtige Rüstzeug für dieses in Hass, Wut und einer Pandemie festsitzende Land.

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