So erleben wir regelmäßig Unfälle, bei denen Besitzer oder Unbeteiligte von Hunden schwer verletzt oder im Extremfall getötet werden. Oft trifft es dabei auch kleine Kinder. Es muss für Angehörige unerträglich sein, zu wissen, dass geliebte Menschen noch am Leben oder unverletzt wären, wenn die Hundehalter sich für eine andere Rasse entschieden hätten.
Da hilft es auch wenig, dass Hunde wie der American Staffordshire Terrier als kinderlieb und familienfreundlich gelten. Wenn etwas passiert, sind die Auswirkungen weitaus größer als bei einem Dackel. Sobald sich ein Listenhund in etwas verbissen hat, bekommt man den Hund nicht mehr weg von seinem Opfer – so geschehen in Oberösterreich.
Landeslisten
Landespolitiker haben in den letzten Jahren mehrere Schritte unternommen, um des Problems Herr zu werden. So hat einst in Wien die damals zuständige Stadträtin Ulli Sima eine Maulkorb- und Leinenpflicht für Listenhunde eingeführt. Sie hat daraufhin auch mehrere Hasspostings von erzürnten Hundebesitzern bekommen, die dann vor dem Richter gelandet sind.
Als Wanderer, der samt Kindern auf die Wiener Hausberge spaziert, muss man sich oft wundern, wird lasch die Wiener Vorgaben von Hundebesitzern umgesetzt werden. Und nicht wenige reagieren auf den Hinweis, etwa seinen Hund anzuleinen, äußerst aggressiv. Viele Eltern mit kleinen Kindern wechseln oft schon von sich aus die Straßenseite, wenn ihnen Hundehalter mit Listenhunden entgegenkommen, weil sie sich nicht sicher fühlen.
Den Tieren selbst ist wenig Vorwurf zu machen, sie können nichts dafür, wie sie auf die Welt gekommen sind. Es sind die Menschen, die aus ihnen einen scharfen Kampfhund machen, etwa um sich in den eigenen vier Wänden oder auf der Straße sicherer zu fühlen oder um mit dem Hund Macht demonstrieren zu können.
Viele halten sich dabei auch an die gesetzlichen Regeln, einigen wenigen Personen sind diese egal – mit den entsprechenden Folgen. Dabei gibt es in Österreich keinen Grund, warum man unbedingt einen derartigen Hund halten muss.
Es ist hoch an der Zeit, dieses Thema endlich anzugehen. Bevor wieder etwas passiert.
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