Wahlkampf in Bosnien: Bürgermeister weiht einen neuen Lift ein

Wahlkampf in Bosnien: Bürgermeister weiht einen neuen Lift ein
Nur am Balkan? Wenn der Bürgermeister keine Mittel scheut, um sich im Wahlkampf in Stellung zu bringen.

Man stelle sich einfach vor, Michael Ludwig stünde da, unter einer Schar von Luftballons, schneide feierlich das Band durch - und der Anlass ist die Einweihung eines neuen Lifts im AKH. Schwer vorstellbar? Wohl wahr.

In anderen, wohl bemerkt unterentwickelten, Ländern sind solche Anlässe Realität. Akut werden sie in der Regel dann, wenn irgendwelche Wahlen bevorstehen. Das ist in Bälde in Bosnien und Herzegowina der Fall. Dort stehen nämlich Anfang Oktober Parlamentswahlen an, was diverse Politiker auf teils skurrile Ideen bringt. 

So brachte sich der Bürgermeister der Stadt Živinice im Nordosten des Landes in Stellung, indem er sich im örtlichen Krankenhaus blicken ließ. Der Anlass war - nicht mehr und nicht weniger - die Einweihung des neugebauten Lifts. 

Samir Kamenjaković, so der Name des Bürgermeisters, hatte die Ehre, das Band durchzuschneiden. Anschließend machte er vor Kameras eine gute Figur. Eines hat er jedenfalls bewirkt: Nach diesem Auftritt kennt man ihn nicht nur in seiner Stadt, sondern weit darüber hinaus. Einige werden ihn als einen fürsorglichen Bürgermeister sehen, die anderen als Witzfigur. 

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