Skandal: Ein Basketball-Team verweigerte der Ukraine die Unterstützung

Skandal: Ein Basketball-Team verweigerte der Ukraine die Unterstützung
Bei einem Europacup-Match wollten die Spieler des serbischen Klubs Roter Stern Belgrad ein Transparent mit der Aufschrift "Stop War" nicht halten.

Vor dem Nachholspiel im höchsten europäischen Basketball-Klubbewerb "EuroLeague" zwischen Žalgiris Kaunas und Roter Stern Belgrad ist es zu einem Skandal gekommen. Vor dem obligatorischen Mannschaftsfoto vor Matchbeginn sollten die Spieler beider Teams ein blau-gelb gefärbtes Transparent mit dem Schriftzug "Stop War" tragen. Damit wollte man Solidarität für die von Russland angegriffene Ukraine zeigen. Doch von den 13 Männern, die auf dem Parkett der Žalgirio Arena stillstanden, machten fünf nicht mit. 

Die fünf Spieler, die das Transparent nicht halten wollten, kamen allesamt aus Belgrad. Die fünf Mann zählende Anfangsformation der litauischen Gastgeber musste den Banner allein mit dem dreiköpfigen Schiedsrichtergespann in den Händen halten. Die Geste der serbischen Gäste wurde mit Buhrufen und lautem Pfeifen des Publikums quittiert.

Noch am Abend des Spiels stellte ein Spieler des serbischen Traditionsklubs klar, dass dies eine Aktion gewesen sei, die vom Klub erwünscht war. "Als Team wurde uns gesagt, dass wir die Flagge nicht berühren sollten. Ich möchte klarstellen, dass ich den Krieg nicht unterstütze und Frieden in unserer Welt will", schrieb der US-Amerikaner Aaron White auf Twitter und versah sein Posting mit mehreren Herzen. White stand einst beim litauischen Klub unter Vertrag. 

Noch klarer war die Twitter-Botschaft seiner Frau Grace: "Bei mir gibt es keine Neutralität. Ich bin ganz auf der Seite der Ukraine. Und Sie müssen die Freiheit haben, Ihre Meinung zu äußern. Ich entschuldige mich nicht bei Serbien, es gibt nichts, wofür ich mich entschuldigen sollte. Wenn serbische Spieler die Flagge nicht berühren wollten, dann nicht. Aber sie wurden alle von der Klubführung ihrer Meinungsfreiheit geraubt". 

 

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