Serbische Ministerpräsidentin: Schieder und Schennach lügen

Ana Brnabić spricht am Wahlabend auf einer Bühne, hinter ihr stehen ihre Parteigenoss:innen.
Die beiden österreichischen Wahlbeobachter würden mit ihren Aussagen Serbien "destabilisieren".

Die amtierende serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabić hat am Freitag die österreichischen Politiker Andreas Schieder und Stefan Schennach (beide SPÖ) beschuldigt, zu "lügen" und durch ihre Aussagen Serbien zu destabilisieren. 

Schieder war als leitender Beobachter der serbischen Parlamentswahl am Sonntag für das EU-Parlament vor Ort, Schennach leitete die Wahlbeobachtung für den Europarat.

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Brnabić wirft Schieder und Schennach vor, gegen den Ethikkodex verstoßen zu haben

Schieder und Schennach hätten sich nach den Wahlen durch ihre Medienauftritte im Widerspruch zum ethischen Kodex der internationalen Wahlbeobachter verhalten, behauptete Brnabić gegenüber dem regierungsnahen serbischen TV-Sender Pink. Die amtierende Ministerpräsidentin ist Vorsitzende der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (SNS) in Belgrad.

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Brnabić zufolge hätten die beiden Politiker den Wahlverlauf in den von ihnen selbst gewählten Wahllokalen beobachtet und keine Einwände gemeldet. "Danach haben sie in ihren Medienauftritten tagelang gelogen und Serbien direkt destabilisiert, indem sie erzählten, wie sie Phantomwähler gesehen hätten und gehört hätten, dass 50.000 Menschen nach Belgrad gebracht worden seien, um abzustimmen", sagte Brnabic und bezog sich auf Aussagen im regierungskritischen TV-Sender N1.

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