Reisen in Europa wird lange nicht wie vor Corona sein

Griechenland (hier Insel Santorini) hat sich am besten erholt.
In dem sich dem Ende neigenden Jahr profitierten nur diejenigen Länder, die ihre Grenzen für Ungeimpfte früher geöffnet hatten.

Trotz einer starken Erholung in diesem Sommer sei das Reiseaufkommen in Europa noch weit vom Vor-Pandemie-Niveau entfernt. Die Prognosen bieten nicht viel Raum für Optimismus: Voraussichtlich bis 2024 werden die Zahlen, die man vor dem Ausbruch des Coronavirus verzeichnet hatte, nicht übertroffen werden.

Das geht aus dem neuesten Bericht "Europäische touristische Trends und Perspektiven" hervor. Die Vereinigung der nationalen Tourismusorganisationen europäischer Länder (European Travel Commission - ETC) beobachtet die Auswirkungen des Coronavirus auf den Tourismussektor und untersucht, wie sich die Reisetätigkeit inmitten der aktuellen Infektionswelle bzw. des laufenden Impfprozesses entwickelt.

Die Tatsache, dass Europa von allen Kontinenten die höchste Impfquote hat, lässt hoffen, dass sich hier der Tourismus noch am schnellsten erholen könnte. Einige europäische Urlaubsländer haben bereits von der Sommersaison profitieren können, da sie dank beachtlicher Impffortschritte besser als erwartet verlief. Die Einführung des digitalen COVID-19-Zertifikats der EU war dabei von wesentlicher Bedeutung, um ein sicheres Reisen in der gesamten Region zu gewährleisten bzw. um grenzüberschreitende Mobilität zu vereinfachen.

 

Kroatien und Griechenland schnitten am besten ab

Infolgedessen hat der intraregionale Reiseverkehr zugenommen. Dieser dürfte in diesem Jahr voraussichtlich 85 Prozent der internationalen Ankünfte in Europa ausmachen. Zum Vergleich: Dem gegenüber stehen 77 Prozent vor zwei Jahren.

Die festgestellte Erholung des Reiseverkehrs war zwischen den Reisezielen unterschiedlich. Am besten erging es denjenigen Ländern, die ihre Grenzen für geimpfte Reisende früh wieder öffneten.

Als erstes Land, das seine Pforten für Touristen geöffnet hatte, konnte sich Griechenland am besten erholen. Es wurden 19 Prozent weniger Touristen als im letzten "Vor-Corona-Jahr" 2019 verzeichnet - und das, obwohl aus dem Ausland nur wenige Touristen kamen. Den größten Anstieg der Ankünfte im Vergleich zu 2019 verzeichnete Kroatien. Das bei Österreichern beliebte Westbalkan-Land konnte mit 1,9 Millionen Touristenankünften im September sogar in der Nebensaison verbessern.

Kommentare