Kosovo: 11-Jährige von fünf Männern stundenlang vergewaltigt
Fünf Männer sollen am Sonntag im Stadtpark von Pristina, Kosovo, ein elfjähriges Mädchen vergewaltigt haben. Über den Gesundheitszustand des Mädchens wie über die Tat selbst ist bislang noch nicht allzu viel bekannt. Die Massenvergewaltigung dürfte sich jedoch über mehrere Stunden hingezogen haben - von sieben Stunden ist die Rede.
Drei der mutmaßlichen Täter sollen minderjährig sein, bei einem der beiden Erwachsenen soll es sich um einen bei der Polizei bekannten 27-Jährigen handeln. Alle Verdächtigen sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen sollen sie bislang nicht Stellung bezogen haben.
Vergewaltigungen werden im Kosovo laut Exit News mit zwei bis zehn Jahren Gefängnis bestraft, bei minderjährigen Opfern steigt das Strafmaß auf fünf bis 20 Jahre. Laut dem Nachrichtenportal sind mehr als 70 Prozent der Vergewaltigungsopfer im Kosovo unter 18 Jahre alt.
Nach Bekanntwerden der Tat gingen in Pristina Hunderte Menschen auf die Straße, um gegen sexuellen Missbrauch zu demonstrieren. Im Kosovo ist die Aufklärungsrate bei Vergewaltigungen recht niedrig, wie aus einem EULEX-Bericht hervorgeht. Während sich die Zahl der bei der kosovarischen Polizei angezeigten Vergewaltigungen gemäß einer Studie verdoppelt habe, blieb die Zahl der Verurteilungen demnach "besorgniserregend niedrig".
Premier Albin Kurti forderte anlässlich des Verbrechens, "solch brutale Gewalttaten gegen Kinder" mit "großer Ernsthaftigkeit" zu behandeln - "sowohl auf institutioneller als auch auf sozialer und kultureller Ebene."
"Ich bin mir der berechtigten Sorge aller Eltern und aller Mädchen in unserem Land bewusst. Ich habe die Kosovo-Polizei um vollen Einsatz für die schnellstmögliche Verhaftung aller Täter dieser makabren Tat gebeten", schrieb Innenminister Xelal Svecla in einer ersten Reaktion.
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