Nach Katastrophe in Serbien: Minister und 10 weitere Personen festgenommen
Fast 3 Wochen nach dem Einsturz des Bahnhofsvordachs in Novi Sad, bei dem 15 Todesopfer ums Leben gekommen waren, hat es in Serbien die ersten Verhaftungen gegeben.
Wie die Oberstaatsanwaltschaft in Novi Sad am Donnerstagmorgen mitteilte, wurden 11 Personen festgenommen. Darunter sei laut der Tageszeitung Danas auch der ehemalige Bauminister Goran Vesić.
"Gefährdung der Allgemeinheit" wird Festgenommenen vorgeworfen
Vesić hatte bereits zuvor Konsequenzen aus der Tragödie gezogen, in dem er fünf Tage nach dem Vorfall zurücktrat. In Novi Sad, aber auch anderen serbischen Städten finden seitdem große Demonstrationen statt, bei denen gefordert wird, dass Verantwortliche zu Rechenschaft gezogen werden.
"Anlässlich des tragischen Ereignisses in Novi Sad vom 1. November 2024 informiert die Oberstaatsanwaltschaft die Öffentlichkeit darüber, dass nach der Sammlung und detaillierten Analyse aller erforderlichen Unterlagen, Befragungen einer großen Anzahl von Bürgern und Experten des Bauberufs sowie der durchgeführten Sachverständigenuntersuchung zur Feststellung der Ursache und der Umstände, wurden elf Personen festgenommen und inhaftiert", heißt es. Diese Person würden verdächtigt, eine "schwere Straftat gegen die allgemeine Sicherheit" bzw. "Gefährdung der Allgemeinheit" begangen zu haben. Für die genannten Straftaten sei im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von 2 bis 12 Jahren vorgesehen.
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