Graz hilft der bosnischen Stadt Bihać
Bereits im Jänner hatten die Delegationen der Städte Traiskirchen und Graz die bosnische Stadt Bihać besucht. Initiiert wurde der Besuch von der in Wien ansässigen NGO "SOS Balkanroute" mit dem Ziel "Städteparnterschaften der Menschlichkeit" aufzubauen. "Dabei sollte es nicht nur um deklarative Hilfe gehen, sondern um Konkretes", so "SOS Balkanroute". Damals schenkte Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler Bihać ein Rettungsfahrzeug. Nun haben auch die Grazer nachgelegt.
Die Grazer Feuerwehr spendete Ausrüstungsgegenstände, die nicht mehr benötigt werden, an die Feuerwehr in Bihać. Einsatzhelme, Brandschutzbekleidung, eine Drahtseilleiter, Feuerpatschen, Schläuche und Rettungsgeräte werden künftig in der Gemeinde im Westen Bosniens zum Einsatz kommen.
"Signal der Verbundenheit"
Honorarkonsul für Bosnien und Herzegowina, Jörg Hofreiter, der diese Aktion organisiert hatte, kam am Mittwoch nach Graz, um die Spende entgegenzunehmen. Der Übergabe wohnte auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr bei. "Dies ist ein starkes Signal der Verbundenheit zwischen Graz und Bihać", sagte Hofreiter. Kahr bedankte sich bei der Berufsfeuerwehr für ihre Hilfsbereitschaft: "Bihać steht vor großen Herausforderungen und es ist uns eine Freude, in unserer Nachbarschaft helfen zu können."
Bihać, nur 14 Kilometer von dem Grenzübergang zu Kroatien gelegen, ist seit einigen Jahren als Zwischenziel für tausende Flüchtlinge einer der größten Hotspots der Migrationsroute der letzten Jahre. In der Stadtumgebung wurden in den letzten Jahren provisorische Flüchtlingslager errichtet, in denen Flüchtlinge untergebracht werden. HelferInnen berichten von untragbaren Zuständen, denen die Menschen dort ausgesetzt sind.
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