Zwei Weltmeisterschaften, fünf vermisste Sportler in Belgrad
Belgrad ist in den vergangenen ein Sport-Mekka gewesen. In der serbischen Metropole fanden zeitgleich zwei Sport-Großevents statt: die Weltmeisterschaften im Boxen sowie die Ringer-Weltmeisterschaften für die Unter-23-Jährigen. Die Stimmung in der Millionenstadt wird getrübt vom Verschwinden mehrerer Teilnehmer beider Sportwettkämpfe.
Am Mittwoch hatte zuerst der Boxverband der Republik Kongo die Meldung bestätigt, dass drei WM-Teilnehmer aus den eigenen Reihen vermisst werden. Einen Tag darauf meldete auch der Ringerverband Marokkos, dass von zwei Sportlern seit ihrer Ankunft in Belgrad jede Spur fehlt.
Laut dem Präsidenten des marokkanischen Ringerverbandes Fouad Meskout hätten die beiden Athleten die Gelegenheit genützt, um "ihr Land illegal zu verlassen". Der Fall wurde der Polizei in Serbien und der marokkanischen Botschaft in Belgrad gemeldet.
Nicht gemeldet
Das Innenministerium Serbiens hat laut dem TV-Staatssender RTS von den kongolesischen Boxern weder eine Vermisstenanzeige, noch einen Asylantrag erhalten. Nach Angaben des Boxverbandes des Kongo sollen die drei Boxer nach dem Ende der Weltmeisterschaft in Belgrad verschwunden sein.
Die Umstände, warum die drei Boxer nicht nach Kongo zurückgekehrt sind, seien noch nicht ganz klar. Der kongolesische Verband schiebt die Schuld dem Weltverband des Olympischen Boxsports (AIBA) zu, wegen dessen Protokolls hätten die vermissten Athleten den Flug nach Kinshasa verpasst.
Insgesamt zwölf Mitglieder der kongolesischen Delegation, darunter fünf Boxer, waren in Belgrad.
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