Corona-Medikament aus den USA in Serbien angekommen
"Das neue Medikament gegen Corona ist in Serbien angekommen! Es wurde in den USA gekauft, in Europa haben es außer uns nur Dänemark, Litauen und Slowenien beschafft. Das Leben und die Gesundheit der Menschen sind unbezahlbar!". So lautet die Botschaft des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić, die er per Instagram-Video an die Öffentlichkeit sandte.
In dem kurzen Video ist Vučić, der eine Medikamentenschachtel in den Händen hält, zu sehen. Laut ihm genüge eine Tablettenpackung, um einen Corona-Kranken zu heilen. "Wir haben das Medikament vorerst für 11.500 Patienten beschafft, bald werden es für 50.000 Patienten sein. Vorgesehen sind sie für diejenigen Patienten, die in den ersten fünf Tagen heftig auf das Coronavirus reagieren. Am stärksten gefährdet sind in der Regel Übergewichtige, die an Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Dieses Medikament rettet Leben, verhindert einen großen Prozentsatz der Todesfälle", sagt Vučić in dem Video. Er erwarte zudem im ersten Quartal 2022 eine Lieferung des Covid-19-Medikaments von Pfizer.
Doch kein Wundermittel?
Das serbische Pharmaunternehmen MSD hatte Mitte Oktober bekannt, dass es eine Vereinbarung mit der Regierung über die Beschaffung von Molnupiravir, einer oralen antiviralen Therapie für leichte und mittelschwere SARS-COV-2-Krankheitsverläufe bei Erwachsenen, unterzeichnet hat.
Entwickelt wurde das Medikament Molnupiravir von der Pharmafirma Merck und dem Biotechnologieunternehmen Ridgeback Biotherapeutics, die beide in den USA ansässig sind. Anfang Oktober wurden ermutigende Zahlen über die Wirksamkeit der Pille vorgelegt. Diese musste man mittlerweile nach unten korrigieren. Laut Hersteller schützt das Medikament in nur 30 Prozent der Fälle vor einem schweren Krankheitsverlauf.
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