Boxen mit Kopftuch: "Entweder du legst es ab, oder du musst gehen"

Boxen mit Kopftuch: "Entweder du legst es ab, oder du musst gehen"
Nachdem Nihal S. Diskriminierung öffentlich macht, will Budo Sport Wien nun Anpassungen in der Hausordnung vornehmen.

Was Nihal S. auf ihrem Instagram-Account anspricht, ist hart: Diskriminierung von einem Sportverein, weil sie ein Kopftuch trägt. Innerhalb kürzester Zeit wird das Posting von zahlreichen anderen geteilt.

"Ich habe mir telefonisch ein Probetraining ausgemacht. Und mir sogar Boxhandschuhe gekauft", erzählt die 24-jährige Studentin dem KURIER. Mit zwei Freundinnen will sie es machen. Die drei melden sich zunächst bei der Rezeption an, alles ist normal, bis sie hineingehen wollen. Ob sie eh wisse, dass sie drinnen ihr Kopftuch abnehmen muss?

Boxen mit Kopftuch: "Entweder du legst es ab, oder du musst gehen"

Budo Sport Wien will sich bei betroffenen Frauen wie Nihal S. nun auch gerne 
persönlich entschuldigen

"Als ich fragte warum, wurden Sicherheitsgründe genannt. Man könne mit dem Kopftuch hängen bleiben und sich verletzen", erzählt Nihal S. Sie kontert, dass es doch auch spezielle Sport-Kopftücher gebe. Doch es hilft nichts. „Entweder du legst drinnen das Kopftuch ab, oder du musst gehen. Bei uns geht das nicht“, wird ihr gesagt. Daraufhin verlangt sie, einen Verantwortlichen zu sprechen. "Der Herr meinte, dass sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Kopftuchträgerinnen gemacht hätten."

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