Bosnischer Präsident: "Biden ist senil, dement, zu nichts fähig"

BOSNIA-RUSSIA-UKRAINE-POLITICS-DIPLOMACY
Bei einem Wahlkampfauftritt wurden Milorad Dodiks Beleidigungen des US-Präsidenten sogar mit Applaus honoriert.

"Dass ich nicht zu Biden gehe, das ist kein Beinbruch. Würde ich ihn heute besuchen, wüsste er schon morgen gar nicht mehr, dass ich da gewesen bin". In diesem Ton sprach das serbische Mitglied des dreiköpfigen Staatspräsidiums Bosnien-Herzegowinas, Milorad Dodik, über den US-Präsident Joe Biden. Dies geschah nicht etwa hinter fest verschlossenen Türen, sondern bei einem Wahlkampfauftritt im serbischen Landesteil Republika Srpska. 

"Er ist senil, dement ... Er ist zu nichts fähig", schoss Dodik nach und "entschuldigte" sich beim Leiter der Vertretung der Republika Srpska, Obrad Kesić, in Washington: "Obrad, verzeih mir bitte, aber ich kann nichts dafür, dass du dort die Stange halten musst. Wenn's dir zu fad wird, dann komm heim, es bleibt dir nichts anderes übrig".  

Diese Bemerkung sorgte für Gelächter im Publikum, das anscheinend Gefallen an der Diffamierung Bidens fand und Dodiks Ansprache mit einem Applaus honorierte. 

Auf der "Schwarzen Liste"

Der kontroverse Milorad Dodik befindet sich wie etwa 1.000 weitere Personen aus Bosnien und Herzegowina auf der "Schwarzen Liste" des US-State Departments. Darauf befinden sich Angeklagte des Kriegsverbrechens sowie Personen, die der Destabilisierung des bosnischen Staates, der Korruption oder des organisierten Verbrechens beschuldigt werden. Den auf der Liste stehenden Personen ist es nicht erlaubt, in die USA einzureisen.

Ein Einreiseverbot hat aus denselben Gründen Dodik auch für Großbritannien. Dasselbe gilt auch für seine Parteigenossin und Präsidentin von Republika Srpska Željka Cvijanović, die auf dem Video neben Dodik zu sehen ist. 

Kommentare