Höchste Auszeichnung: Orbán adelt Serbiens Präsident Vučić

Höchste Auszeichnung: Orbán adelt Serbiens Präsident Vučić
Ungarns Regierungschef würdigte in Budapest die Verdienste seines serbischen Gastes, zu dem er enge Beziehungen pflegt.

Zusammenfassung

Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft.
  • Serbiens Präsident Vučić erhielt in Budapest die höchste ungarische Auszeichnung auf Empfehlung des Premierministers Viktor Orbán.
  • Orbán kündigte den Bau einer 300 km langen Erdölpipeline zwischen Serbien und Ungarn an und lobte Serbien für seine wirtschaftlichen Erfolge und Stabilität.
  • Vučićs Besuch in Budapest fällt in eine Zeit der serbischen Protestwelle gegen die Regierung, die durch ein Unglück in Novi Sad ausgelöst wurde.

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić ist am Montag zu einem Kurzbesuch in Budapest eingetroffen, wo er die höchste ungarische staatliche Auszeichnung erhielt.

Auf Empfehlung des ungarischen rechtsnationalen Premiers Viktor Orbán wurde Vučić das Großkreuz des Verdienstordens mit Kette und Goldener Stern durch den ungarischen Staatspräsidenten Tamás Sulyok verliehen. Am Abend findet ein Bankett zu Ehren von Vučić statt.

300 km lange Erdölpipeline zwischen Serbien und Ungarn wird gebaut

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz würdigte Orbán die Verdienste seines serbischen Gastes, zu dem er enge Beziehungen pflegt. Beide bemühen sich seit Jahren um gute Kontakte zu Russland und China. Orbán lobte die Bedeutung der Stabilität Serbiens für die Stabilität des Balkan sowie die Wirtschaftserfolge des Landes. Es sei eine große Leistung, dass Serbien 40 Prozent seines Außenhandels nicht mit der EU abwickelt. Der Premier unterstrich die Bedeutung Serbiens für die Energiesicherheit Ungarns und kündigte den Bau einer 300 km langen Erdölpipeline zwischen den beiden Ländern an.

Laut Orbán habe sich die Windrichtung für beide Länder geändert, "anstelle des Gegenwindes haben wir jetzt Rückenwind". Der serbische Gast bedankte sich für die hohe Auszeichnung, die ein Zeichen sei für die ehrlichen, freundschaftlichen und offenen serbisch-ungarischen Beziehungen.

Auch bosnisch-serbischer Präsident Dodik weilt in Budapest

An der Zeremonie der Ordensverleihung nahm auch der Präsident der Republika Srpska, Milorad Dodik, teilgenommen, der sich auf Einladung von Orbán ebenfalls in Budapest aufhielt. Der für seinen Separatismus bekannte Dodik, der sich seit 2022 auf der US-Sanktionsliste befindet, wird auch als langer Arm serbischer Nationalisten und Moskaus bezeichnet. Orbán drückte mit Blick auf US-Präsident Donald Trump seine Hoffnung aus, dass der "neue Wind der internationalen Politik" auch von Dodik den politischen Druck nehmen könnte, berichtete die kroatische Nachrichtenagentur HINA. Dodik pries Orbán wiederum als "Visionär".

Zugleich fällt der Budapest-Besuch von Vučić in eine Zeit der serbischen Protestwelle gegen den Präsidenten, erinnerte das Onlineportal Telex.hu. Seit im November 2024 das Vordach des renovierten Bahnhofs in Novi Sad einstürzte und 15 Menschen starben, kommt es immer wieder zu Massendemonstrationen gegen die Führung Serbiens. Die Proteste haben bereits zum Rücktritt des Premiers Miloš Vučević geführt. Vučić hatte erst jüngst Neuwahlen ausgeschlossen.

Kommentare