Salzburger Festspiele Pfingsten 2024 ganz im Zeichen des Virtuosen Wolfgang Amadeus Mozart
Das Publikum ist der Kammersängerin und künstlerischen Leiterin begeistert gefolgt. Einmal mehr haben sich damit die Salzburger Festspiele Pfingsten mit Gästen aus über 50 Nationen als weltweiter Publikumsmagnet erwiesen. Mit mehr als 13.000 Besuchern, einer Auslastung von 98,5 % und einer hervorragenden Publikumsresonanz gingen die Salzburger Festspiele Pfingsten 2024 zu Ende.
La clemenza di Tito in Neuzinszenierung mit aktuellem politischen Bezug
Die Salzburger Festspiele sind bekannt für ihre herausragenden Inszenierungen klassischer Opernwerke und erstmals hat die Künstlerische Leiterin Cecilia Bartoli mit Tutto Mozart den Genius loci in den Mittelpunkt ihres heurigen Pfingstprogramms gestellt. Den Auftakt bildete Robert Carsens von Publikum und Kritik begeistert aufgenommene Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts La clemenza di Tito. Bereits zum zweiten Mal nach der überaus erfolgreichen Aufführung von Il trionfo del Tempo e del Disinganno von 2019 arbeitete Carsen mit Cecilia Bartoli und Gianluca Capuano bei den Pfingstfestspielen zusammen, zum insgesamt dritten Mal führte er in Salzburg Regie. Mit Bezügen zum aktuellen politischen Geschehen verlegte er die Handlung in die Gegenwart und anstatt sich auf eine traditionelle Inszenierung zu verlassen, rückt er die zeitlosen Themen Macht, Vergebung und Menschlichkeit in ein modernes Licht. Cecilia Bartoli begeisterte in ihrem Rollendebüt als Sesto, Daniel Behle in der Titelpartie. Alexandra Marcellier, Mélissa Petit, Anna Tetruashvili und Ildebrando D´Arcangelo glänzten als weitere Solist·innen. Gefeiert wurden auch Les Musiciens du Prince – Monaco und Il Canto di Orfeo unter der musikalischen Leitung von Gianluca Capuano.
Premiere für die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit zwei Mozart-Symphonien
Unter der Leitung von Paavo Järvi und Daniil Trifonov debütierte die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. In zwei Symphonien Mozarts sowie dessen Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur KV 503 stellten sie ihr beeindruckendes instrumentales Können unter Beweis. Das Publikum dankte es ihnen mit langanhaltendem Applaus. Daniil Trifonov wurde in den Jahren 2010 und 2011 sowohl beim Chopin- als auch beim Rubinstein- und Tschaikowski-Wettbewerb mit Preisen ausgezeichnet und neben sehr persönlichen Interpretationen der großen russischen Komponisten und von Werken Chopins hat er sich auch durch sein feinsinniges Mozart-Spiel hervorgetan.
In Wien geschrieben, für Salzburg komponiert: Mozarts c-Moll-Messe
Ebenso großen Anklang fand die Aufführung der c-Moll-Messe KV 421 im Rahmen des geistlichen Konzerts am Pfingstsonntag. Mozart hatte die c-Moll-Messe in Wien komponiert, aber für die Salzburger Stiftskirche St. Peter gedacht. Regula Mühlemann, Juliette Mey, Jan Petryka und Yasushi Hirano sangen die Solopartien in der von Robert D. Levin ergänzten Fassung von 2005, eingerichtet von Gianluca Capuano, der die musikalische Leitung der Ensembles Les Musiciens du Prince – Monaco, Il Canto di Orfeo und des Bachhors Salzburg innehatte.
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