Die verborgenen Helden im Garten: Kräuter im Mai

Kräuterküche
Diese Kräuter sollten Sie im Mai in Ihrer Küche haben. Tipps zur Ernte und Rezepte.

Kräuter und Gewürze gehören in jede Küche. Jeder, der gerne kocht, weiß das. Sie bringen nicht nur Farbe und Aroma in jedes Gericht, sie regen auch unseren Appetit an und liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. 

Seit jeher bedient sich der Mensch für seine Ernährung an Kräutern. Im Mittelalter gehörte das Sammeln wilder Kräuter zum Alltag der Landbevölkerung. In den klösterlichen Kräutergärten wurden jene gezüchtet, die für Ihre Heilwirkung bekannt waren. 

Kräuter – eine Frage der Definition

Da es keine klare Definition von Kräutern gibt, ist der Übergang von Kräutern zu Gewürzen oder Gemüse fließend. Im Fachjargon sind Kräuter pflanzliche Lebensmittel, von denen man genau genommen unverholzte, oberirdisch wachsende Pflanzen oder Pflanzenteile verwendet. Häufig wird auch zwischen Heilkräutern, Gewürzkräutern und Küchenkräutern unterschieden. Letztere werden vor allem verwendet, um den Geschmack einer Mahlzeit zu verfeinern. Heilkräuter sind die Grundlage für zahlreiche Arzneimittel oder werden selbst als Heilmittel eingesetzt. Zu beachten ist, dass es auch Giftkräuter gibt, die eine schädliche Wirkung auf den Körper haben können.  Die viel zitierte Aussage von Paracelsus - All Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. – ist deshalb auch bei Kräutern zu beachten. 

Im Gegensatz zu Kräutern werden die getrockneten Pflanzenteile normalerweise als  Gewürze bezeichnet. Beiden gemeinsam ist, dass sie über ätherische Öle verfügen, die auch für den markanten und typischen Geruch verantwortlich sind und natürlich auch als Geschmacksträger dienen.

Was Sie schon immer über Kräuter wissen wollten

Kräuter enthalten frisch geerntet die meisten Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Ihre Heilwirkung liegt an den ebenfalls enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen. Meist ist ein Bündel wirksamer Inhaltsstoffe vorhanden, die gemeinsam die Heilwirkung ausmachen. Die Wirksamkeit von frischen Kräutern oder Kräuterzubereitungen ist deshalb meist besser, als wenn man die Wirkstoffe isoliert als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt.  Zu den wichtigsten Wirkstoffgruppen der Heilpflanzen gehören die Alkaloide, Glykoside, Saponine, Sulfide, ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Polysaccharide und die Carotinoide. Die Verteilung der Wirkstoffe ist oft sehr unterschiedlich. Meist stecken sie vor allem in den Blättern, aber auch in Blüten, Wurzeln oder Zwiebeln.  

Jedes Kraut hat durch seine Inhaltsstoffe einen Einfluss auf unseren Körper. Die Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und ätherischen Öle wirkt stärkend auf unsere Lebenskraft. Damit diese voll wirksam werden, ist es wichtig beim Einkauf auf die Frische der Kräuter zu achten. Verwelkte oder bereits gelbe Pflanzen sind alt und haben einen Großteil Ihrer (Heil)Wirkung eingebüßt. Ideal ist, wenn Sie Kräuter selbst sammeln oder am Küchenfenster oder Balkon ernten können. Ein Kräutergarten in der Küche sieht nicht nur schön aus, sondern verbreitet auch einen angenehmen Duft und erfreut alle Sinne. Bei den meisten Gartenkräutern werden die Blätter verwendet. Wenn sie frisch und grün verzehrt werden, ist ihr Gehalt an Heilstoffen hoch. Schon der Genuss und Duft steigert unser Wohlbefinden, stärkt unser Immunsystem und unsere Leistungsfähigkeit. 

Pesto

Pesto

Die Stars im Mai: Welche Kräuter finden wir jetzt im Garten?

Petersilie: Ein wahres Kraftpaket, reich an Vitamin C, Eisen und Antioxidantien. Petersilie ist nicht nur ein vielseitiges Küchenkraut, sondern auch ein Förderer für die Gesundheit der Nieren und des Herz-Kreislauf-Systems.

Schnittlauch: Mit seinen feinen, hohlen Stängeln bringt Schnittlauch eine milde, zwiebelartige Frische in die Speisen. Er ist besonders reich an Vitamin K, das für die Knochengesundheit wichtig ist.

Dill: Seine zarten Fiederblätter sind unverzichtbar in der Küche, vor allem in Kombination mit Fisch. Dill wirkt beruhigend auf den Magen und fördert die Verdauung.

Kerbel: Bekannt für sein süßliches, leicht anisartiges Aroma. Kerbel ist ein Frühlingsbote, der in der traditionellen Küche oft zu Suppen und Salaten hinzugefügt wird. Er soll blutreinigende Eigenschaften haben.

Thymian: Ein robustes Kraut, das einen intensiven, leicht herben Geschmack besitzt. Thymian ist berühmt für seine antiseptischen Eigenschaften und wird oft in Hustensäften und Erkältungsmitteln verwendet.

Petersilie

Petersilie

Petersilie

Petersilie

Schnittlauch

Schnittlauch 

Dill

Dill

Thymian

Thymian 

Gemüsesuppe mit Kerbel

Gemüsesuppe mit Kerbel

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