Gelbe Wildblumen im April - Teil 7 der Wildblumen Portraits
von Andrea Rammel
Der Frühling ist nicht mehr ganz frisch. Im April werden Bäume und Sträucher bereits grün. Die erste Generation der Frühblüher ist bereits verblüht. Und schon kommen die nächsten Wildblumen, die in Österreichs Farbpunkte in Wiese und Wald malen. Mit den gelben Frühlingsblumen ab April setzen wir unsere Serie zu den Frühlingsboten fort.
Schlüsselblume
Himmelschlüssel wird die Primel mit dem langen Stängel oft genannt. Angeblich ist Petrus der Schlüssel, der das Tor zum Himmel verwaltet, auf die Erde gefallen. 🙃 Hmm, das Himmelstor werden Sie mit der Schlüsselblume nicht öffnen können. Aber möglicherweise kann Ihnen das kleine gelbe Blümchen das Herz öffnen, wenn sie es auf der Wiese entdecken.
Leider wird das wilde Schlüsselblümchen immer seltener. Es wächst auf ungedüngten, sonnigen und trockenen Wiesen, in lichten Laubwäldern oder im Auwald. Diese Lebensräume werden in Österreich immer weniger. Deshalb ist die Schlüsselblume auf jeden Fall schutzbedürftig. Vor allem der Wurzel wird positive Wirkung im medizinischen und im kosmetischen Bereich nachgesagt. Allerdings ist das Ausgraben der Wurzel in vielen Gebieten verboten. Von der himmlischen Primelart gibt es auch schon gezüchtete Formen, die Sie sich in den Garten holen können. .
- Giftig: nein
- Blütezeit: April bis Mai
Sumpf-Dotterblume
Wie der Name schon verrät, wächst die gelbe Frühlingsblume in sumpfigen Böden. Wobei das auch an Ufern von Flüssen und Seen oder in Auwäldern sein kann. Dass sie in Auwäldern vorkommt, zeigt schon, dass die Dotterblume gut mit unterschiedlichen Wasserständen umgehen kann.
Die schöne Blume mit den leuchtend gelben Blüten gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Nach der Blüte bildet sich eine sternförmige Balgfrucht, in der sich der Samen befindet. Wenn der Regen auf die Balgfrucht fällt, platzt diese auf und der Samen verteilt sich.
Obwohl die Sumpf-Dotterblume giftig ist, wurde sie früher als natürliches Färbemittel für Butter verwendet. Deshalb ist sie im Volksmund auch als Butterblume bekannt. Heute wird die Sumpf-Dotterblume noch in der Homöopathie verwendet.
- Giftig: Ja
- Blütezeit: April – Mai
Gelbes Windröschen
Wie das Busch-Windröschen ist das gelbe Windröschen eine Frühlings-Geophyt. Es nutzt die blattlosen Laub- und Auwälder für seine Vegetationsperiode.
Dort wo es sich wohlfühlt, breitet sich das gelbe Windröschen aus, wie ein Teppich. Während der Blütezeit können Sie das Gelbe und das Busch-Windröschen an der Farbe der Blüte gut unterscheiden. Ansonsten sind sich die beiden Hahnenfußgewächse sehr ähnlich.
- Giftig: ja
- Blütezeit: April bis Mai
In der nächsten Folge stellen wir Ihnen noch die fehlenden fünf Frühlingsblumen vor, die in unserer Wildblumenserie noch fehlen. Wenn Sie einen Spaziergang durch Wald und Wiese in Österreich machen, erkennen Sie jetzt schon viele unserer wilden Frühblüher. Oder?
Kommentare