Erfrischender Trend: So gesund ist Eisbaden

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Warum es eine gute Idee ist, auch bei frostigen Temperaturen eine Runde zu schwimmen.

36,6 Grad Celsius. So warm ist es im Inneren des Körpers. Ungefähr in diesem Bereich liegt auch jene Wassertemperatur, die die meisten Menschen beim Baden als angenehm empfinden. Hat man vor, sich im Wasser zu bewegen, liegt die ideale Temperatur zwischen 25 und 28 Grad Celsius. Doch was, wenn draußen Minusgrade herrschen und man die bevorzugte Badestelle erst einmal von Eis befreien muss? Ist Eisbaden tatsächlich gesund? Und wenn ja, was macht das mit dem Körper?

Erfrischender Trend: So gesund ist Eisbaden

Die Badestelle erst von Eis befreien? Eisbaden ist ein Trend.

Was passiert beim Eisbaden?

Glaubt man Instagrampostings und TikTok-Videos wird das Winterschwimmen auch in Österreich immer beliebter. Wenn die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen oder gar darunter, machen sie sich auf, um das zu tun, was anderen Menschen bereits beim Gedanken daran eine Gänsehaut verursacht. Sie steigen ins eisige Wasser von Flüssen und Seen. Darauf reagiert der Körper natürlich sofort. Die Gefäße ziehen sich erst einmal zusammen, um den Körper vor dem Auskühlen zu bewahren. Dann schalten wir um in den Wärmemodus. Dabei erweitern sich die Gefäße, es wird mehr Blut durch den Körper gepumpt. Dadurch stabilisiert sich der Kreislauf. Zusätzlich schüttet der Körper Adrenalin, Endorphine und entzündungshemmende Kortikoide aus.

Diese körperlichen Reaktionen sind der Grund, weshalb Eisbaden immer beliebter wird. Durch den starken Temperaturreiz springt das Immunsystem an. Regelmäßiges Winterschwimmen kann also die körpereigenen Abwehrkräfte stärken. Adrenalin und Endorphin sorgen für ein Stimmungshoch. Vor allem in der kalten Jahreszeit, in der viele Menschen an Winterblues leiden, ist das ein willkommener Effekt. Die entzündungshemmenden Kortikoide helfen nach körperlicher Anstrengung bei der Regeneration. Selbst das Bindegewebe stärkt man damit.

Kein Wunder also, dass vor allem Leistungssportler auf Eisbäder nach Wettkämpfen schwören. Wichtig zu wissen: für positive Effekte muss man regelmäßig ins kalte Wasser steigen. Experten empfehlen diese Art des Vergnügens alle zwei Tage.

Kann man durch Eisbaden abnehmen?

Zuerst ein Krapfen, dann zu den Karpfen: immer wieder hört man, dass die klirrende Kälte Kalorien killt. Stimmt das wirklich? Tatsächlich aktiviert das regelmäßige Eisbaden die braunen Fettzellen im Körper. Braunes Fett ist unser Wärmedepot. Bei Temperaturen von unter 18 Grad verbrennt es Glukose und Fett, um Wärme zu erzeugen.

Zusätzlich regt das kalte Wasser den Stoffwechsel an. Dieser Effekt soll immerhin noch 12 bis 15 Stunden nach dem Bad anhalten. Eisbaden macht also nicht schlank, aber es hilft dabei, etwas mehr Kalorien zu verbrennen als man das nach einer heißen Dusche tun würde.

Worauf muss man beim Eisbaden achten?

Damit die positiven Effekte des Eisbadens überwiegen, sollte man einige Punkte beachten:

  • Am besten, man bereitet sich ein bisschen aufs Eisbaden vor. Das geht beispielsweise mit kalten Duschen. Dabei darauf achten, langsam und regelmäßig weiterzuatmen.
  • Aufwärmen ist Pflicht: vor dem Eisbad etwas Bewegung machen oder warme Kleidung tragen
  • Kopf und Haare schützen; zusätzlich Neoprensocken und Handschuhe tragen
  • Langsam ins Wasser steigen
  • Konzentriert und regelmäßig atmen
  • Nicht länger als ein paar Sekunden, maximal einige Minuten, im Wasser bleiben
  • Geübte können die Verweildauer langsam etwas steigern
  • Nicht alleine baden
  • Bei gesundheitlichen Beschwerden ist Eisbaden tabu, vor allem bei Kreislauf-, Herz- oder Gefäßerkrankungen
  • Nach dem Bad sofort warm anziehen

Das kalte Wasser hat eine höhere Dichte als warmes Wasser. Es fällt daher schwerer, sich darin zu bewegen. Wirklich schwimmen sollte man daher im Eiswasser nicht. Dadurch wird dem Körper zu viel Wärme auf einmal entzogen.

Eisbaden in Wien

Eisabden kann man überall da, wo es ein Gewässer gibt, dessen Temperatur unter 5 Grad Celsius beträgt. Wichtig ist, nicht in einen Fluss mit starker Strömung zu steigen. Als Hotspot für das coole Vergnügen in Wien gilt der Kagraner Uferplatz an der Alten Donau im 22. Bezirk. Jeden Tag und bei jedem Wetter steigen hier Wagemutige in die Fluten. In der Facebook-Gruppe „Eisbaden Wien“ verabreden sich die Eisbadefans, außerdem gibt es Tipps und Tricks von den Profis.

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