Sonne im Herzen – Die besten Tipps gegen den Winterblues
Dunkle Tage, Nebel, Wind und Regen und bis zum Frühling sind es noch mehrere Wochen hin: Kein Wunder, dass sich das bei vielen Menschen auf die Stimmung schlägt. Doch was genau löst den sogenannten Winterblues aus? Und welche Tipps gegen den Winterblues helfen wirklich?
Trübe Tage, trübe Stimmung
Laut Studien kennt jeder vierte Mensch in unseren Breitengraden die typischen Symptome des Winterblues: Antriebslosigkeit, schlechte Laune, Abgeschlagenheit und oft auch Heißhunger auf Ungesundes. Frauen sind häufiger von der sogenannten „saisonalen Depression“ betroffen als Männer. Während die Symptome im November noch nicht so schlimm sind und im Dezember für viele die Aussicht auf die Feiertage für gute Stimmung sorgt, erleben Betroffene im Jänner und Februar den Höhepunkt ihres Leidens. Bevor die Symptome dann im März meistens von selbst wieder abklingen.
Die Ursache für die Winterdepression ist schnell gefunden. Denn im Winter nehmen die Dauer und die Intensität des Tageslichts ab. Dabei brauchen wir das so dringend, damit der Körper Serotonin erzeugt. Der als „Glückshormon“ bekannte Neurotransmitter sorgt einerseits für gute Laune. Andererseits ist sie auch der Gegenspieler des „Schlafhormons“ Melatonin. Zusätzlich zu den fehlenden Glückshormonen denkt der Körper also, es sei permanent Schlafenszeit.
Saisonale Depression vs. Depression
Obwohl für die Betroffenen auch eine saisonale Depression belastend ist, gibt es doch wesentliche Unterschiede zur „normalen“ Depression. So klingt die saisonale Depression mit zunehmender Sonneneinstrahlung ab. Außerdem sind Menschen mit Depressionen häufig appetitlos und können nicht schlafen. Beide Umstände, die sich in der saisonalen Depression genau gegenteilig äußern. Ist man von einem starken Gefühl der Traurigkeit betroffen, das sich auch im Frühling nicht bessert, sollte man daher unbedingt einen Experten oder eine Expertin zurate ziehen.
Hat man den Verdacht, dass es sich „nur“ um eine saisonale Verstimmung handelt, können einige einfache Tipps gegen Winterblues helfen. Einige kosten vielleicht ein bisschen Überwindung, aber sie helfen wirklich.
Struktur einführen
Montag bis Freitag funktioniert man gerade so. Man übersteht den Arbeitstag und freut sich schon um 15 Uhr auf einen Abend vor dem Fernseher – das kennen viele von uns. Und dann? Endlich Wochenende! Und das verbringt man am liebsten im Bett, um endlich den geliebten Schlaf nachzuholen. Alles falsch, sagen die Fachleute. Sie raten dazu, Rituale einzuführen und den Tag möglichst gut zu strukturieren. Zu langes Schlafen am Wochenende verursacht Mini-Jetlags, die uns aus dem Rhythmus bringen. Fixe Schlafens -und Aufstehzeiten, die auch am Wochenende eingehalten werden, helfen.
Es werde Licht!
Im Winter brauchen wir so viel Tageslicht wie möglich. Vorhänge und Jalousien sollten daher weit geöffnet werden. Tageslichtlampen wirken ebenfalls stimmungsaufhellend. Der beste Tipp gegen den Winterblues ist aber: Rausgehen! Schon eine halbe Stunde Bewegung an der frischen Luft, egal bei welchem Wetter, hilft. Das hilft auch dabei, das für den Körper so wichtige Vitamin D zu bilden.
Highlights einplanen
Im Februar stehen keine Feiertage an, bis zum Sommerurlaub ist es auch noch weit hin? Das macht nichts. Wer jetzt regelmäßige Highlights einplant, hat etwas, auf das er sich freuen kann. Warum also nicht mal einen Abend damit verbringen, Reiseführer zu schmökern? Auch auf Wochenend-Aktivitäten wie Kinobesuche, der Brunch mit Freunden oder ein Gang ins Museum ist etwas, worauf man sich freuen kann. Auch wenn man absolut keine Lust darauf hat: jetzt sollte man Gesellschaft suchen. Das bringt auf andere Gedanken.
Gute-Laune-Essen
Schokolade, Kekse und Chips sind jetzt verlockender denn je? Dann heißt es stark bleiben. Denn gesundes Essen kann durchs Stimmungstief helfen. Nüsse, Pilze, Bohnen, Quinoa, Weizenkeime und Eier sind Glücklichmacher. Sie helfen dem Körper dabei, Tryptophan herzustellen. Die Aminosäure ist eine Vorstufe von Serotonin.
Sich glücklich kuscheln
Ja, das geht wirklich. Denn schon nach 20 Sekunden Körperkontakt mit einem anderen Menschen schütten wir Endorphine und das Bindungshormon Oxytocin aus. Wer also jeden Tag 10 Minuten mit einem anderen Menschen kuschelt, ist nachweislich glücklicher.
Der Extra-Boost: Sport
Sport und Bewegung sind immer gesund. Aber selbstverständlich fällt einem das auch dann leichter, wenn es draußen nicht nass und kalt ist. Doch gerade dann werden Sportliche für ihren Einsatz belohnt: mit Licht (siehe weiter oben) und zudem mit einer Extraportion Endorphine, Serotonin und Dopamin. Egal, ob man nun zum Winterwandern aufbricht, eine Runde laufen geht oder sich im Eisbaden versucht.
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