Yacht der Superlative hat noch keinen Wind in den Segeln

Die Yacht ist fast 143 Meter lang, die Masten sind mehr als 90 Meter hoch
Seit mehr als vier Jahren wird an der Superyacht für den russischen Milliardär Andrej Melnitschenko gebaut.

Was ist los mit der größten Segelyacht der Welt? Die „Sailing Yacht A“ , die knapp 143 Meter lang und fast 25 Meter breit ist, wurde bei einem kurzen Ausflug im Kieler Hafen gesichtet – dann ging es für den Dreimaster „für den Feinschliff“ wieder zurück ins Dock. Jüngst hatten laut NDR Gerüchte für Aufregung gesorgt, dass die Yacht, die der russische Milliardär Andrej Melnitschenko bauen lässt, technische Probleme mit dem vollautomatischen Segelsystem habe. Das Magazin Yacht hatte zuvor berichtet, dass am hinteren der drei Masten – die alle mehr als 90 Meter hoch sind – Risse aufgetreten seien. In der Werft wurde dies zurückgewiesen.

Designer-Dreimaster

Wann die rund 400 Millionen Euro teure Megayacht fertig sein wird, ist nicht bekannt. Der 44-jährige Andrej Melnitschenko, Chef eines Industrieimperiums, hatte sich Ende August nach dem Baufortschritt erkundigt. Bereits seit 2012 baut die Kieler Werft Nobiskrug für ihn und seine Frau Aleksandra die Super-Yacht. Der spektakuläre Dreimaster im futuristischen Design soll laut Boat International später einmal eine bis zu 54-köpfige Crew haben. Als besonderes Extra gibt es eine Unterwasser-Panorama-Lounge, entworfen von Stardesigner Philippe Starck. Es gibt Garagen für vier Beiboote und ein U-Boot, und bis zu 14 Gäste sollen in Apartments mit großflächigen Kristallspiegeln Platz finden. Viel ist über das Innenleben des unter strenger Geheimhaltung gebauten Schiffes jedoch nicht bekannt.

Hafen-Wahrzeichen

Die drei silbernen Masten der „Sailing Yacht A“ gehören seit Monaten zu den Wahrzeichen des Kieler Hafens. Der Flensburger Schiffbauexperte Holger Watter verfolgt die Entwicklung gespannt. Für die erste Probefahrt war das Schiff vor einem Jahr zu Wasser gelassen worden. Damals sei es erfahrungsgemäß vor allem um die Dichtigkeit des „hoch komplexen Schiffes“, gegangen, sagte Watter. In Kürze wird es wieder spannend: Laut dpa steht der erste Stresstest auf See Anfang Oktober an.

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