Mehr als nur ein paar Blumen ...
Der Brautstrauß ist das wahrscheinlich bedeutendste Blumenarrangement der ganzen Hochzeitsfeier. Ein Brauch, den es allerdings noch nicht allzu lange gibt - erst Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde der Brautstrauß erstmals gesichtet.
Blumen selbst spielen aber schon seit Jahrtausenden als Festschmuck eine wichtige Rolle. In der Antike trugen Braut und Bräutigam Kränze aus Myrte, eine Pflanze, die der Liebesgöttin Aphrodite geweiht war. Später entwickelten sich aus der schlichten Kranzform das Blumendiadem und die Krone. Das Streuen von Blumen und Blüten ist ein heidnischer Brauch, um die Fruchtbarkeitsgöttin anzulocken.
Für die Straußform selbst gibt es heutzutage keine Gesetze. Ob rund-, wasserfallförmig oder asymmetrisch gebunden - alles ist erlaubt und macht das blumige Gebinde zu einem wahren Kunstwerk.
Strauß "ohne" Braut
Wichtig ist, dass der Strauß zur Braut passt. Trends sind schön und gut, bei der Wahl der passenden Blumen sollte man allerdings einzig auf sein persönliches Gefühl hören. Der Fantasie sind mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt.
Kostenmäßig muss man mit etwa 70 Euro rechnen. Denn: Der Brautstrauß ist ein aufwändiges Werkstück, das den ganzen Tag halten soll. Er darf nicht so schnell welken, außerdem nicht zu schwer sein. Wem das trotzdem zu teuer ist: Als Alternative bietet sich ein schön gebundener Strauß an, zum Beispiel mit bunten Sommerblumen. Heißer Tipp: Lassen Sie das Wort "Braut" bei der Straußbestellung weg, und schon sparen Sie einiges an Geld.
Symbolik im Brautstrauß
Ein echtes Erlebnis ist das Werfen des Brautstraußes. Wann dieser Moment gekommen ist, dafür gibt es in Österreich regionale Unterschiede. In Kärnten etwa erst in der Nacht, nach der "Brautentführung". Manche werfen ihren Strauß aber auch gleich nach dem Standesamt oder nach der kirchlichen Trauung.
Ausgefallene Blumenwünsche sollten drei bis vier Wochen vor dem Hochzeitstermin bei Floristen deponiert werden. Der Termin kann natürlich noch zeitiger fixiert werden, allerdings lässt sich dann die genaue Auswahl der Blumen schwer voraussagen. Die dann aktuellen Blumenarten lassen sich ebenfalls nur schwer einschätzen.
Schön ist es, Symbolik in den Brautstrauß zu bringen, zum Beispiel über die anzahlmäßige Verteilung der Blumen. Aussagekräftig ist etwa die Zahl Zwei. In einen gemischten Brautstrauß kommen dann zwei Blüten, die offensichtlich zusammengehören. Zudem kann man Myrte einarbeiten lassen. Das "Liebeskraut" soll dem künftigen Ehepaar Glück und Fruchtbarkeit bringen.
Traditionell sucht übrigens der Bräutigam den Strauß aus - und bezahlt ihn auch! Die Übergabe erfolgt am Hochzeitstag, als erstes Geschenk an seine Braut.
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