Wie erkläre ich meinem Kind, wenn der Urlaub ausfällt?

Wie erkläre ich meinem Kind, wenn der Urlaub ausfällt?
Frage an das Leben: In Coronazeiten ist auch die Zugfahrt ins Ausland oder der Urlaub am Meer gefährdet.
Von Uwe Mauch

Gemeinsam losfahren, leider nicht: Martin wollte mit seinen drei Kindern eine Woche entspannt durchs grenznahe Tschechien radeln. Auf dem Wiener Franz-Josefs-Bahnhof vollbepackt und voll Vorfreude angekommen, fuhr jedoch in seinen Kopf ein Blitz ein: Zugausfall! Dann die Info: nächstmöglicher Transfer erst am Ende seiner Urlaubswoche.

Martin entfuhr ein für seine Kids zum Glück nicht hörbares „Oasch“. Das jüngere Kind weinte, das mittlere schrie.

„Keine leichte Situation“, betont Helene Haidl, klinische Psychologin der Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Wien. Nach dem Packen und der Fahrt zum Bahnhof platzen alle Träume.

Die Psychologin empfiehlt: „Einmal tief Luft holen, dann den Kindern die eigene Enttäuschung zeigen. Das nimmt schon einmal Druck aus der Situation.“ Und dann? „Trösten. Den weinenden Sohn auf den Schoß nehmen, dem Schreienden Zeit geben zur Beruhigung. Dabei nicht aufs dritte Kind vergessen. Und vielleicht ein Goodie auf der Heimfahrt.“

Kommentare