Es lohnt sich

Es lohnt sich
Wir wollen weg von der Erdölabhängigkeit, andere nicht im Straßentunnel ersticken.

Den Nimbus des Umweltvorreiters hat Österreich verloren.

So eine Rolle ist in unseren Breiten auch kaum mehr möglich, nicht nur, weil eine EU-Mitgliedschaft nationale Alleingänge wie die Kat-Einführung 1987 unmöglich macht, sondern auch wegen unseres energieintensiven Wohlstands.

Zudem haben wir die großen Sprünge etwa bei der Schadstoffreduktion hinter uns. Allein durch die Kat-Einführung sanken etwa die Kohlenmonoxidemissionen um mehr als 90 Prozent, in der gleichen Größenordnung gingen die Rußemissionen von Diesel-Pkw dank Partikelfilter zurück.

Dementsprechend grün ist unser Autofahrer-Gewissen. Kinder sind heute von klein auf an die motorisierte Mobilität gewöhnt. Inzwischen gilt es bei uns vielmehr als Sensation, wenn Kinder wieder zu Fuß in die Schule gehen, selbst wenn der Weg länger als einen Kilometer ist. So geschehen vor Kurzem in einigen Vorarlberger Gemeinden. Die Kinder freut’s, gehen empfinden sie als Abenteuer.

Ganz anders läuft der Trend in anderen Weltregionen. Dort hat man genug vom Abenteuer Gehen. Dort ist ein Auto das Ziel, egal, wie zerbeult, alt oder qualmend es ist. Kat und Partikelfilter sind kein Thema, verbrannt wird im Motor, was man kriegt. Beim Heizen und Kochen ist es nicht anders.

Wenigstens in den Straßentunnelanlagen aber sind sich die Verantwortlichen auch dort der Notwendigkeit einer Mindest-Luftqualität bewusst. Die TU Graz hilft dabei maßgeblich mit.

Der Anfang ist gemacht.

maria.brandl(at)kurier.at

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