Immer nach oben
Die Zehe legt der Gärtner mit der Spitze nach oben in die Erde. "Die Zehen der Knolle werden unten zusammengehalten – das ist der untere Teil, der dann auch nach unten gesteckt wird", erläutert Fellner.
"Die ungeschälte Knoblauchzehe wird – wie alle Zwiebeln – doppelt so tief in der Erde gesteckt wie sie groß ist. Ist sie also zwei Zentimeter groß, wird sie vier Zentimeter tief in den Boden gesteckt." Wer kein eigenes Beet hat, kann den Knoblauch auch im Balkonkasten ziehen.
Der Gärtner düngt nicht: "Der Knoblauch ist ein Schwachzehrer und sollte ohne Kompost gesetzt werden", sagt er. Die Knollen, an denen sich dann rund zwanzig Zehen bilden werden, erntet er im kommenden Sommer, je nach Wetter so um den Juli herum. "Der Knoblauch ist dann zwar meist wesentlich kleiner als die ursprüngliche Knolle, schmeckt dafür aber weitaus intensiver", sagt Fellner: "Eine kleine Zehe des selbst gezogenen Knoblauchs kann man genau so verwenden wie eine Zehe von der Knolle aus dem Supermarkt."
Wie bei Frühlingszwiebeln
Übrigens: Nicht nur die Knollen, auch das Grün des Knoblauchs ist essbar. Es lässt sich ähnlich verwenden wie Frühlingszwiebeln, schmeckt aber etwas mehr nach Knoblauch.
Apropos Grün: Wer Speisezwiebel in seiner Küche hat, die schon etwas ausgetrieben haben, kann diese auch in die Erde stecken – sowohl im Freien als auch im Blumentopf im Haus. "Das Grün wächst weiter und kann nach ein paar Wochen abgeschnitten werden", weiß Andreas Fellner. Ein günstiger Ersatz für Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln.
Porree aus eigener Ernte
Und noch einen Tipp hat der Gärtner parat: "Manchmal mache ich mir den Spaß, den unteren Teil, an dem die Wurzeln des Porree hängen, abzuschneiden. Das rund zehn Zentimeter lange Stück stecke ich so die die Erde, dass der obere Teil ein wenig herausschaut." Im Gegensatz zum Knoblauch kann Porree etwas gedüngt werden - der Lauch wächst bald nach. "Wenn man ihn nicht zu nah über dem Boden abschneidet, kann man ihn sogar öfters ernten", freut sich der Garten-Experte.
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