Wie Meghan mit den royalen Traditionen bricht

Monatelang verfolgte die Welt die royale Schwangerschaft
Anders als Diana und Catherine vor ihr wollte Herzogin Meghan ihre Privatsphäre gewahrt wissen.

Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass Catherine, Herzogin von Cambridge, perfekt gestylt und strahlend schön vor das Londoner St. Mary’s Spital trat, um der jubelnden Menge ihren kleinen Prinzen zu präsentieren. Nur sieben Stunden, nachdem dieser im noblen Lindo Wing das Licht der Welt erblickt hatte.

Ihre Schwiegermutter Diana ließ sich nach der Entbindung von Prinz William im Jahr 1982 immerhin zwölf Stunden Zeit, ehe sie im schicken Kleid erschöpft in die Kameras lächelte.

Digitale Verkündung

Gebären, Stylen, Foto machen: Das durchgetaktete Baby-Protokoll ihrer angeheirateten Verwandtschaft interessierte Meghan herzlich wenig – wie sie vor der Geburt bekannt gab. Ein postnataler Fototermin passt so gar nicht ins Weltbild der bekennenden Feministin. Und so ist es auch: Das Paar freue sich über das Interesse und die Unterstützung der Öffentlichkeit, hieß es auf dem offiziellen Instagram-Account der Royals gleich nach der Geburt. Weitere Informationen zu „Baby Sussex“ werde es in den kommenden Tagen geben.

Wie Meghan mit den royalen Traditionen bricht

Kate und William präsentierten Prinz Louis

Dass die Hof-Rebellin rund um die Entbindung mit einigen Windsor-Traditionen brechen würde, war schon lange vor der ersten royalen Presswehe klar (spätestens dann, als die Mama in spe zu ihrer Babyparty nach Manhattan in die USA jettete).

Erziehung

Ein Bericht der Vanity Fair, wonach Meghan gedenke, ihr Baby „geschlechtsneutral“ zu erziehen, versetzte die konservativen Briten kurzzeitig in kollektive Schnappatmung und rang dem Palast ein entschlossenes (sowie äußerst unübliches) Dementi ab. So weit, so aufgeregt.

Dabei hatte sogar die schüchterne Lady Di (bei Williams Geburt war Diana gerade einmal 20 und somit 17 Jahre jünger als Meghan bei deren erster Niederkunft) einst progressive Akzente gesetzt, brachte sie ihre beiden Söhne doch anders als ihre Vorgängerinnen nicht hinter Palastmauern, sondern im mittlerweile weltberühmten St. Mary’s Hospital zur Welt. Die Einleitung der Geburt wurde auf Charles’ Polo-Terminkalender abgestimmt.

Die Verlautbarung neuer Königskinder erfolgt traditionell durch einen Town Crier (Stadtschreier), ein Brauch aus dem Mittelalter, als ein Großteil der Bevölkerung weder lesen noch schreiben konnte. Auf einer güldenen Staffelei vor dem Buckingham Palace werden schließlich Geburtszeitpunkt, Geschlecht und Gewicht verlautbart. Freilich erst, nachdem die Queen informiert wurde. Sie muss als Erste vom neuen Mitglied der Familie Windsor erfahren – womöglich die wichtigste Regel aus dem Handbuch für royale Geburten.

Kommentare