Die Katze in Ehren
atzen sind immer Weltklasse. Am 8. August sind sie es auch offiziell. Auf dieses Datum fällt alljährlich der Weltkatzentag. 2002 wurde er vom International Fund for Animal Welfare ins Leben gerufen. Die seit 1969 global tätige Tierschutzorganisation wollte damals vor allem auf das Leid der Streuner sowie auf die Situation der vom Aussterben bedrohten Großkatzen aufmerksam machen. Seither finden regelmäßig Veranstaltungen rund um Katzen statt. Auch viele Haustierbesitzer halten am 8. 8. ihren Vierbeiner besonders in Ehren.
„Um Katzen zu verwöhnen, ist es am wichtigsten, sich Zeit zu nehmen“, sagt KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter. Die Direktorin des Tiergarten Schönbrunn kennt die Vorlieben der Vierbeiner und gibt Tipps, wie Haustierhalter ihre Zuneigung mit Streicheleinheiten, Spielen und Leckereien zeigen können.
Körper
Katzen genießen Körperkontakt. Wenn sie in Schmusestimmung sind, machen sie es sich für lange Streicheleinheiten bequem und lassen sich gerne kraulen. Manche mögen es auch, ausgiebig gebürstet zu werden. Zudem finden die meisten Vierbeiner Gefallen an Massage – vor allem, wenn sie langsam an die kreisenden Fingerbewegungen gewöhnt werden.
„Mit Massage kann man Katzen richtig verwöhnen. Massage intensiviert die Mensch-Tier-Bindung und wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Heimtiere aus“, sagt KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter. Zeige- und Mittelfinger beschreiben Kreise auf dem Fell, Daumen und kleiner Finger liegen seitlich auf. So wird der Körper des Lieblings von vorne nach hinten durchgearbeitet. Der Bereich über den Augen ist besonders sensibel. Ist der Vierbeiner entspannt, können sich Halter auch an die Pfoten wagen. Das Beinchen liegt locker in der Hand, der Daumen drückt sanft auf die Ballen.
„Es gibt eigene Kurse und ausführliche Literatur zur Katzen-Massage“, sagt die Expertin und hebt die Linda Tellington-Methode der kanadischen Tiertrainerin hervor. Mit deren „Touches“ werden nicht zuletzt Akupunktur-Punkte bedient.
Spiel
Katzen sind Neugierdsnasen mit ausgeprägtem Spieltrieb. Herumtollen bereitet ihnen großes Vergnügen. Dementsprechend gehören intensive Spielstunden mit dem Halter und von ihm gefertigtes Spielzeug zum Verwöhnprogramm.
„Spielzeug gibt es in Tausenden Varianten“, sagt KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter. Es umfasst zerknülltes Papier, Bälle aller Art, Angeln, kleine Schachteln, große Kisten und Mobiles. Besonders gut kommen Spielsachen zum Hinterherjagen an. Und Spielzeug, das Fressen und Bewegung miteinander verquickt. Eine Tee-Box mit Löchern und Leckereien will geknackt sein, so wie ein Raschel-Karton mit Zeitungspapier und Futterhäppchen. „Erwischt die Katze das Leckerli, ist das ein Erfolgserlebnis“, sagt die Expertin. Die Belohnung schmeckt nicht nur, sie befriedigt den Vierbeiner auch.
Beim Selbermachen von Spielzeug ist der Fantasie keine Grenze gesetzt“, sagt Schratter. Für ein Korken-Pendel z. B. werden mehrere Flaschenkorken quer durchbohrt, auf einen robusten Faden gefädelt und so an der Zimmerdecke montiert, dass der am unteren Ende befestigte Spielball gerade noch über dem Boden schwebt. Spiele mit Fäden nur unter Aufsicht.
Liebe geht durch den Magen. Auch Vierbeiner lassen sich gerne mit Delikatessen verhätscheln. „Katzenleckerlis gibt es en masse zu kaufen“, sagt KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter. Gesunde Häppchen bestehen überwiegend aus Fleisch, enthalten keinen Zucker und kommen ohne Farb- und Konservierungsstoffe aus.
Heimtierbesitzer können sich auch in die Küche stellen. Rindfleisch, in schmale Streifen geschnitten und getrocknet, kommt bei den Fleischfressern immer gut an. Topfen, Eigelb oder frisches Rinderherz sind Abwechslung für besondere Tage. Gefriergetrockneter Fisch findet sicher gierige Abnehmer.
Kommentare