Welche Haustiere gerne baden
Trinkwasser ist für alle Haustiere Lebenselixier. Waschwasser schätzen die wenigsten. Beim Badewasser scheiden sich die Geister. "Es gibt sehr viele Hunde, die gerne schwimmen, nur manche wollen es gar nicht. Bei Katzen verhält es sich umgekehrt. Bei Ziervögeln kommt es auf die Art an", sagt KURIER-Tiercoach Katharina Reitl. Die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn erklärt, warum nasse Abkühlung sinnvoll ist, und was Halter von Wasserratten beachten sollen.
Vom Frühschwimmer zum Freischwimmer
"Hunde leiden unter den Sommertemperaturen, weil sie nicht ausreichend schwitzen können. Wasser schützt ihren Körper vor Überhitzen", sagt Reitl. Der Großteil der Hunde genießt es, die Pfoten nass zu machen, die meisten baden auch mit Vergnügen. Das Welpenalter ist der richtige Zeitpunkt für erste vorsichtige Schwimmübungen. "Der beste Anreiz ist ein anderer Hund, der gerne ins Wasser geht", sagt der Zoodoc. Hineinschmeißen und die Reflexe nutzen, ist Tierquälerei. Schließlich gibt es auch Individualisten, denen nicht nur Salzwasser, sondern auch Süßwasser im See als Niederschlag oder Lacke zuwider ist.
Schwimmkatzen
"Hauskatzen, die ursprünglich aus trockenen Gegenden stammen, gehen nie ins Wasser. Die wenigsten können schwimmen", sagt Reitl. So mancher Freigänger bleibt bei Regen sogar lieber daheim. Die meisten Katzen flüchten, wenn sie angespritzt oder abgeduscht werden.
Natürlich gibt es auch Katzen, die mit den Tropfen aus der Wasserleitung spielen. Es kommt zudem immer wieder vor, dass Tiere am Badewannenrand sitzen und ins Wasser pratzeln. Und es gibt Katzen, die vom Ufer aus fischen. Lustvolles Abkühlen ist das nicht, die Tiere wollen meist spielen.
Nur die Türkisch Van hegt eine auffällige Vorliebe für Wasser. Das hat der seltenen Rasse den Beinamen "Schwimmkatze" eingebracht. Mit Spaß am Plantschen hat die Affinität allerdings auch bei ihr nicht zu tun, der Jagdtrieb steht im Vordergrund.
Kleintiere als Rettungsschwimmer
"Kaninchen, Mäuse und Ratten meiden das Wasser. Sie schwimmen nur, wenn sie ins Wasser fallen", sagt der KURIER-Tiercoach. Ziervögel dagegen mögen mitunter den Sprühregen aus dem Blumenspritzerl. Manche Arten wie Wellensittiche legen von Zeit zu Zeit freiwillig einen Badetag ein. Sommerfreuden? Keineswegs: Das erfrischende Wasser dient in erster Linie der Gefiederpflege.
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