Vorbild für das FIFA-Maskottchen

Der Ball ist rund. Das Brasilianische Dreibindengürteltier ebenfalls – zumindest wenn Gefahr droht. Lauern Fressfeinde, rollt sich Tolypeutes tricinctus – so seine wissenschaftliche Bezeichnung – zu einer Kugel zusammen. Die FIFA hat das vom Aussterben bedrohte Säugetier zum offiziellen Maskottchen der Fußballweltmeisterschaft 2014 gemacht.

Lebensweise

Wild lebende Brasilianische Dreibindengürteltiere treiben sich bevorzugt in Trockengebieten mit dornigen Büschen und Bäumen herum. Dort futtern sie Insekten, darunter Termiten, Käfer und Larven, aber auch Früchte, Nüsse und Baumrinden. Die Einzelgänger, die sich in Höhlen zurückziehen, werden durchschnittlich 35 cm lang und 1,5 kg schwer. Ein flexibler Panzer aus gürtelartigen Knochenringen, die zum Bauch hin offen sind, schützt sie vor Feinden. Die drei Panzersegmente lassen sich zu einer Kugel zusammenrollen. In dieser Schutzhaltung ziehen die Tiere die Ohren unter den Panzer, die Oberseite des Kopfes und des Schwanzes bilden einen Verschluss. Die Luftschicht zwischen Panzer und Körper dient auch der Isolation. Nur eine zweite Gürteltiergattungen kann sich derart zu einer kompakten Kugel zusammenrollen. Apropos Verwandtschaft: Neben dem Brasilianischen Dreibindengürteltier – auch Nordisches Kugelgürteltier genannt – gibt es Südliche Kugelgürteltiere, Nacktschwanzgürteltiere, Riesengürteltiere, Weichgürteltiere und Gürtelmulle.

Maskottchen

Und das offizielle FIFA-Gürteltier namens Fuleco. Das Maskottchen ist 14 Jahre alt. Sein Geburtstag ist der 1. Januar 2000, es ist das erste Brasilianische Dreibindengürteltier, das in diesem Jahrtausend zur Welt gekommen ist. In Gefangenschaft gehaltene Kugelgürteltiere werden bis zu zwanzig Jahre alt. In ihrem natürlichen Lebensraum erreichen sie dieses Alter vermutlich nicht. Das Maskottchen will jedenfalls dazu beitragen, dass die in ihrer Existenz bedrohten Art noch lange überlebt.