USA: Paar kann wegen Shutdown nicht heiraten

Brautpaare sollen sich bei Stornierungen genau darüber informieren, ob Kosten anfallen dürfen.
Zwei ehemalige Senatsmitarbeiter bekamen keine Heiratspapiere, die Feier haben sie aber trotzdem nicht abgesagt.

Auch Brautpaare stehen wegen des Regierungsstillstands in Washington vor verschlossenen Türen: Als Dan Pollock und seine Frau in der US-Hauptstadt ihre Heiratspapiere abholen wollten, war das Standesamt geschlossen. "Wir wären nie auf die Idee gekommen, dass das Standesamt in Washington mit Bundesmitteln finanziert wird", sagte Pollock, der wie seine Frau früher im US-Senat arbeitete.

Er hat schon mehrere Budgetsperren erlebt. "Als wir in das Gerichtsgebäude kamen, haben sie uns höflich abgewiesen und gesagt, dass es keine Genehmigungen gibt, bis der Regierungsstillstand beendet ist", berichtete Pollock der Nachrichtenagentur AFP. Weil ihre Hochzeit schon zwei Tage später stattfinden sollte, war es für eine Planänderung aber zu spät.

"Wir haben uns entschieden, den Irrsinn anzunehmen", sagte der Bräutigam. Die Feier sei trotz allem ein "Riesenspaß" gewesen. Nach dem Ende der Budgetsperre wollen die beiden nun wieder beim Standesamt vorstellig werden, um ihre Ehe "offiziell" zu machen.

Mauer als Knackpunkt

Die Budgetsperre war kurz vor Weihnachten in Kraft getreten, weil sich die US-Regierung und das Parlament bisher nicht auf einen Finanzplan einigen konnten. Knackpunkt ist die Finanzierung der von Präsident Donald Trump geplanten Mauer an der Grenze zu Mexiko. Dutzende Behörden sind geschlossen, Hunderttausende Staatsangestellte wurden in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt oder müssen ihre Arbeit ohne Bezahlung verrichten.

Kommentare