Trudeau teilt Video: Erster Schnee für eritreische Flüchtlingskinder

Der kanadische Premierminister zeigte sich von dem Video begeistert und gegenüber geflüchteten Menschen einmal mehr unterstützend.

Es passiert nicht alle Tage, dass man vom Premierminister höchstpersönlich retweetet wird. Der Kanadierin Rebecca Davies ist genau das passiert. Die in der Stadt Toronto lebende Frau teilte am 10. November auf Twitter ein Video, das zwei Flüchtlingskinder aus Eritrea zeigt, wie sie zum allerersten Mal Schnee vom Himmel fallen sehen.

In dicke Wintermäntel gehüllt laufen sie euphorisch aus dem Haus nach draußen, um die Schneeflocken aus nächster Nähe zu bewundern.

"Danke für alles, was du tust"

Auf den Tweet der Kanadierin, der bisher bereits knapp 150.00 Mal gelikt wurde, wurde auch Premierminister Justin Trudeau aufmerksam. Er teilte das Video mit einer Danksagung an Davies: "Großartig – jetzt musst du sie nur noch davon überzeugen, dass Schneeschaufeln lustig ist und dann bist du startklar", schrieb er mit einem Augenzwinkern. Und: "Danke für alles, was du tust, Rebecca." Damit unterstrich der Politiker einmal mehr seine offene Haltung in Fragen der Flüchtlingspolitik.

Am 4. November 2015 trat Trudeau das Amt des Premierministers an - und krempelt sein Land seitdem kräftig um. Während seinem Vorgänger, dem konservativen Stephen Harper, nationale Sicherheit wichtiger war als humanitäre Hilfe, kündigte Trudeau an, Zehntausende syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Die ersten Ankömmlinge holte er persönlich vom Flughafen ab.

Wie CNN berichtet, hat Davies eine Familie aus dem ostafrikanischen Land, das unter Repression und diktatorischer Führung leidet, bei sich aufgenommen. Die Mutter und vier Kinder lebten zuvor in einem Flüchtlingslager im Sudan, nachdem sie aus ihrem Heimatland geflohen waren. Durch Spenden der Hilfsorganisation Ripple Refugee Project wurde ihre Ausreise nach Kanada finanziert.

In Kanada ist es privaten Spendern erlaubt, von der Regierung genehmigte Flüchtlinge finanziell zu unterstützen, um die Einreise ins Land möglich zu machen.

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