"Ich bin Japanerin": Gwen Stefani wegen Kultur-Aneignung kritisiert

"Ich bin Japanerin": Gwen Stefani wegen Kultur-Aneignung kritisiert
Die Sängerin rechtfertigt sich für ihre Harajuku-Phase. Nicht alle sind von ihren Aussagen davon begeistert. Sie bekommt aber auch viel Unterstützung.

Es ist schon zwanig Jahre her, als die Sängerin Gwen Stefani ganz gezielt mit der japanischen Subkultur Harajuku liebäugelte. 2004 veröffentlichte sie  das Album „Love. Engel. Musik. Baby“, in dem sie sich diesen japanischen Stils bediente. Stefani reiste damals mit einer Entourage von vier japanischen „Harajuku Girls“, die auch ihre Tänzerinnen waren. Sogar ein Parfum mit dem Namen „Harajuku Lovers“ launchte sie 2008.

Auf diese Ära wurde die US-Sängerin nun in einem aktuellen Interview anlässlich ihres neuen Beauty-Marke GXVE mit dem Magazin Allure angesprochen. Auf die Frage, was sie denn aus ihrer Harajuku-Ära gelernt habe, verteidigte sie sich.

Nur ein "Superfan"

Ihr Vater habe bei Yahama gearbeitet, sie sei mit ihm viel zwischen Kalifornien und Japan gependelt und habe so schon früh Einblick in die japanische Kultur bekommen. Sie sei einfach nur "ein Superfan" der Kultur.

Als sie dann als Erwachsene im Bezirk Harajuku war, war sie total fasziniert. Vor Ort sagte sie laut Allure: „‚Mein Gott, ich bin Japanerin und wusste es nicht."

Die Kritik wegen kultureller Aneignung will sie sich nicht gefallen lassen: "Wenn Leute mich dafür kritisieren, dass ich ein Fan von etwas Wundervollem bin und das teile, fühlt sich das nicht richtig an“, so die Sängerin. „Es war eine schöne Zeit der Kreativität. (...) Es sollte in Ordnung sein, sich von anderen Kulturen inspirieren zu lassen. Wenn wir das nicht dürfen, spaltet das die Menschen, oder?“

Inspiration oder kulturelle Aneignung

Trotz der Verteidigung hagelt es negative Kommentare für ihre aktuellen Aussagen. Es gibt aber auch Unterstützung. Fans sind sich uneinig. Ist Stefanis japanische Phase einfach Inspiration und Bewunderung gewesen oder unreflektierte Kultur-Aneignung?

Unterschiedliche User-Meinungen auf Instagram:

"Ich hatte ihre Ära der kulturellen Aneignung schon vergessen. Diese Aussagen machen das Ganze aber nur noch schlimmer."

"Gwen hat sich schon so oft verkleidet: Als Japanerin, Jamaikanerin, Mexikanerin, Indianerin, Inderin. Ihr Mangel an Selbstreflexion ist wirklich erstaunlich."

"Ich würde sie als Japanerin adoptieren. Ich bin selbst Japanerin und nehme es ihr nicht übel, dass sie die japanische Kultur liebt. Sie ist toll und ich liebe ihren Style. Die Menschen sollten aufhören, so sensibel zu sein."

"Ihr Amerikaner solltet euch wirklich entspannen, diese Cancel Culture ist so überbewertet."

 

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