Trauer um IT-Wunderkind

Trauer um IT-Wunderkind
Mit neun begann Pakistanerin für Microsoft zu arbeiten. Nun starb Arfa Karim Randhawa mit 16 Jahren.

Wenn du etwas Großes in deinem Leben machen willst, musst du dir vor Augen halten, dass Schüchternheit nur etwas in deinem Kopf ist. Wenn du schüchtern denkst, dann handelst du auch schüchtern", sagte Arfa Karim Randhawa einst in einem Interview. Die Pakistanerin galt als Computergenie und Wunderkind. Sie errang im Jahr 2004 mit gerade einmal neun Jahren als jüngste Person aller Zeiten den Titel "Microsoft Certified Professional" und wurde in der Folge vom Weltkonzern als zertifizierte Mitarbeiterin angeheuert. Nun ist das junge Mädchen im Alter von nur 16 Jahren an den Folgen eines epileptischen Anfalls und dadurch ausgelösten Herzinfarkt gestorben.

Bangen

Trauer um IT-Wunderkind

Wochenlang lag Arfa nach dem Herzinfarkt in einem Krankenhaus in Lahore im Koma. Laut internationalen Medienberichten hat sich Microsoft-Gründer Bill Gates höchstpersönlich darum gekümmert, dass das schwer kranke Mädchen die beste medizinische Versorgung erhält.

Auch eine Überstellung in die USA und die Behandlung durch ein eigenes Expertenteam sei im Gespräch gewesen. Diese kam jedoch nicht mehr zustande, weil die behandelnden Ärzte vor Ort von einer Überführung abgeraten hatten.

Große Bekanntheit

Trauer um IT-Wunderkind

In Pakistan wurde Arfa, die für ihre Leistungen mehrfach ausgezeichnet wurde, seit Jahren als Wunderkind gefeiert. Darüber hinaus vertrat sie ihr Heimatland gleich mehrere Male auf internationalen IT-Kongressen. In Ländern wie Pakistan und Indien ist der Beruf des Programmierers längst keine Seltenheit mehr. Viele westliche Firmen lagern ihre IT-Projekte aus, um Kosten zu sparen. Dass mit Arfa aber eine junge selbstbewusste Frau sich anschickte, international Karriere zu machen, galt als Besonderheit.

2005 hatte Bill Gates das Mädchen persönlich zum Firmensitz nahe Seattle eingeladen. Bei dem Zusammentreffen hatte die damals Zehnjährige ein eigens verfasstes Gedicht für den Microsoft-Gründer im Gepäck, sparte aber auch nicht mit kritischen Fragen – etwa warum die überwiegende Mehrheit der Konzern-Mitarbeiter Männer seien. In Pakistan herrscht seit dem Bekanntwerden ihres Todes große Trauer um Arfa. Hunderte Menschen nahmen an den Trauerfeierlichkeiten teil.

Kommentare