Fray Bigotón: Ein Hund als Franziskanermönch

Fray Bigotón: Ein Hund als Franziskanermönch
Vom Streuner zum Klostermaskottchen: Eine Geschichte, die das Netz erfreut.

Es ist ein ungewöhnlicher Mönch, der ausgelassen im Garten des Franziskanerklosters im bolivianischen Cochabamba herumtollt. Kein Wunder, er hat vier Beine und ist ein kleiner Schnauzer. Seit 2017 ist er aus dem beschaulichen Leben der Mönche nicht mehr wegzudenken. Ganz im Sinne ihres Ordensgründers und Schutzheiligen aller Tiere, Franz von Assisi, adoptierten sie den ehemaligen Streuner und nahmen ihn als Fray Bigotón (Bruder Schnurrbart) in den Konvent auf. Sein "weltlicher" Name ist Carmelo - ihm selbst wird das wohl relativ egal sein. 

"Sein Leben besteht aus spielen und laufen. Er hat keinerlei Verpflichtungen", erzählt Bruder Jorge Fernández von Carmelos sorgenfreien Leben auf dem Klosterareal. "Wir lieben ihn alle sehr, er ist ein Wesen Gottes." Berühmt wurde er eher zufällig, als Fernández vor Jahren Fotos des vierbeinigen Ordensbruders - stilecht in brauner Kutte - in einer Facebookgruppe für Schnauzerfreunde hochlud. 

Mittlerweile hat der kleine Mönch einen eigenen Tiktok-Account, auf dem er seine Follower mit Videos aus einem Klosterhundeleben erfreut. Nicht ganz den Regeln des Zölibat entsprechend, ist er mittlerweile auch schon Vater geworden: Sein Sohn Metodio macht nun mit ihm gemeinsam den Kreuzgang unsicher. 

Es sind aber nicht nur Hunde, die sich in Cochabamba dem Franziskanerorden angeschlossen haben. Fray Michy, ein Kater, lebt im Kloster ebenfalls sein bestes Leben und verdrängt schon einmal das Jesuskind aus der Krippe. Es sei ihm verziehen.

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