Hunde lernen am besten ohne Druck

Hunde lernen am besten ohne Druck
Erziehung. Geduld, Konsequenz und Belohnung führen am ehesten zu erwünschtem Verhalten.

Hunde sind schlau, mehr oder weniger gelehrig und meist darauf bedacht, dem Rudelführer zu gefallen. Sie erfüllen damit alle Voraussetzungen, die eine solide Erziehung ermöglichen. KURIER-Tiercoach Katharina Reitl erklärt, was Halter zum guten Benehmen ihres Lieblings beitragen müssen. Schließlich können Mensch und Tier nur dann unbeschwert zusammenleben, wenn der Vierbeiner folgt.

Unternehmungslustige Welpen

Welpen sind von Natur aus unternehmungslustig. Ohne beharrliche Anleitung machen sie auch später noch, was sie wollen. "Hunde sind sehr unterschiedlich. Zunächst müssen sich Hund und Halter aneinander gewöhnen", erklärt Zoodoc Reitl den ersten Schritt zum Erfolg. Jedes Hirn arbeitet im eigenen Tempo, manches braucht Zeit. Nicht immer geht Motivation durch den Magen, Spiel und Streicheln können bessere Belohnung sein. Nicht jede Trainingsmethode passt zu jedem Charakter. Selbst erfahrene Halter können bei einer neuen Herausforderung an ihre Grenzen stoßen. Dann ist Hilfe vom Profi gefragt oder von einem kundigen Hundebesitzer, der ein ähnliches Problem bereits im Griff hat.

Geduld ist das Um und Auf

Geduld ist das Um und Auf jeder Erziehung, Konsequenz ist ebenso wichtig. "Ohne dauerndes Training geht es nicht", sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Wer nachlässig wird, riskiert, dass Unsitten einreißen.

Die richtigen Kommandos geben

Kurze, prägnante Wörter eignen sich als Kommandos. Die immer selbe Betonung der immer selben Befehle hilft den Tieren, die Sprache der Menschen ohne viel Nachdenken zu verstehen. Der gute Ton gehört dazu. Lob wird eine Stimmlage höher ausgesprochen, Tadel eine Stimmlage tiefer. Brüllen ist völlig fehl am Platz. "Hunde hören sehr gut. Schreien verursacht bei ihnen Schmerzen", sagt Reitl. Und Stress. Stress blockiert die Merkfähigkeit. Dagegen prägt sich positive Verstärkung von erwünschtem Verhalten nachhaltig ein.

"Fast alle Hunde wollen folgen. Als denkende Wesen versuchen sie, den Besitzer zu lesen", sagt Reitl. Die Verständigung klappt selten auf Anhieb. Manche Tiere brauchen viele Wiederholungen, sensible geraten schnell unter Druck und in den Teufelskreis von Stress und Versagen. "Hundebesitzer müssen die kritische Situation reflektieren. Und bei Bedarf Hilfe suchen", rät der KURIER-Tiercoach. Oft lassen sich Ticks mit kleinen Tricks beheben.

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