Thailand: Grausamer Handel mit Hunden
Tierschützer schlagen Alarm: Der Hunde-Schmuggel in Südostasien boomt. Auch im beliebten Urlaubsland Thailand – wo Hundefleisch an sich als gesellschaftliches Tabu gilt – landen unzählige Hunde im Kochtopf. Hundefleisch ist für viele Menschen eine Delikatesse; ihm wird stärkende und aphrodisierende Wirkung zugeschrieben.
Die Tierschützer prangern vor allem die grausamen Methoden der Schmuggler und Schlächter an: Hunde werden gefangen und in engen Käfigen in Lager transportiert. Bevor sie getötet werden, werden sie gequält – denn Todesangst führt zu erhöhter Adrenalinausschüttung. Der Hund müsse besonders viel leiden, damit das Fleisch schmackhafter wird, so die Annahme. Am Schluss wird den Tieren meist bei lebendigem Leib das Fell abgezogen.
Der Handel mit Hundefleisch ist in Thailand illegal. Immer wieder stoppen die Behörden Schmuggler, die Hunde in Vietnam und anderen Ländern weiterverkaufen wollen. So retteten jüngst Polizisten nördlich von Bangkok 300 in enge Käfige gepferchte Hunde. Doch der Schwarzmarkt floriert weiter.
Tierschutzorganisationen forderten die thailändische Regierung bereits auf, der Tierquälerei ein Ende zu setzen. Die "Soi Dog Foundation" ( www.soidog.org ), gegründet von den Briten Gill und John Dalley, ist eine von ihnen. Die Dalleys betreiben in Phuket eine Auffangstation für Hunde.
"Thailand ist eines der wenigen Länder, das keine umfassenden Gesetze zum Schutz der Tiere hat", sagt John Dalley. Tierquälerei ist nicht verboten – und so wird das Gesetz erst gebrochen, wenn Tiere außer Landes geschmuggelt werden.
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