Tanzende Geschlechtsteile erklären sexuelle Zustimmung

Tanzende Geschlechtsteile erklären sexuelle Zustimmung
Drei Videos zeigen, worauf es bei Annäherungsversuchen ankommt.

"Einverständnis ist einfach. Wenn es kein Ja ist, ist es ein Nein." ("Consent is simple. If it's not yes, it's no."): So lautet die klare Botschaft der drei Videos der Non-Profit-Organisation "Project Consent". Das bedeutet, dass jegliche körperliche Annährungsversuche auf gegenseitigem Einverständnis beruhen müssen.

"Yes means Yes"

In den Clips zeigen animierte primäre und sekundäre Geschlechtsteile, was Zustimmung in unterschiedlichen Situationen bedeutet.

Gezeigt wird zum Beispiel eine weibliche Brust, die mit einer männlichen Hand Spaß hat. Als die Hand die Brust begrapscht, wird eine Grenze überschritten, worauf sich die Hand bei der Brust für ihr Verhalten entschuldigt.

Obwohl das eigentlich selbstverständlich sein sollte, gibt es hier laut den Verantwortlichen des "Project Consent" erheblichen Nachholbedarf. Noch immer würden sexuelle Übergriffe in unserer Gesellschaft bagatellisiert oder erst gar nicht als solche gewertet werden, so die Kritik auf der Website des Projekts. Es wurde im Jahr 2014 von jungen Frauen aus den USA und Kanada realisiert, die sich für die Kampagne ehrenamtlich engagieren.

Vergewaltigunskultur beenden

Ziel ist es, "… die Vergewaltigungskultur zu bekämpfen und aufzubrechen, indem ein Bewusstsein dafür geschaffen wird, auf welch schädigende Art sie ins unserer Gesellschaft wahrgenommen wird." Man wolle das Publikum über das Missverhältnis in der Debatte um sexuelle Übergriffe aufklären und die Wichtigkeit von gegenseitigem Einverständnis hervorheben, so der Wortlaut auf www.projectconsent.com.

"Unsere Mission ist es, für eine Zukunft einzustehen, in der sexueller Missbrauch nicht von der Welt um uns herum trivialisiert wird. Wir hoffen, dass wir durch unsere Arbeit andere dazu inspirieren, sich uns anzuschließen, damit die Vergewaltigungskultur ein für alle mal beendet wird."

Die beiden anderen Clips:

Polizei vergleicht Sex mit Tee:

Die britische Thames Valley Police erklärt die Idee von sexuellem Einverständnis mithilfe der Analogie, dass dieses so einfach durchführbar sei wie Tee zu machen.

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