So sieht das perfekte Foto fürs Online-Dating aus

Beim Dating-Profilfoto sollte nichts dem Zufall überlassen bleiben.
Bei Mausklick, Liebe. Was das perfekte Dating-Profilfoto wirklich ausmacht.

Selten war der erste Eindruck so wichtig wie im Zeitalter der Onlinedatings. Freilich ist hierbei von der virtuellen Variante des Erstkontakts und nicht der realen Interaktion die Rede. Und dennoch: Wer sich auf Single-Börsen im Netz oder Social-Dating-Services à la Tinder oder Lovoo nicht gekonnt in Szene setzt, der läuft Gefahr, von Mr. oder Mrs. Right übersehen zu werden. Was etwas platt klingen mag, hat durchaus Bedeutung. Schließlich hat die Partnersuche im Internet im Laufe der vergangenen Jahre einen regelrechten Boom erlebt.

Über eine Million auf der virtuellen Suche

Eine Studie des Portals singleboersen-vergleich.at über den Online-Dating-Markt in Österreich ergab 2015, dass sich aktuell monatlich rund 690.000 Österreicher online auf Partnersuche begeben. Hinzu kommen pro Monat weitere 380.000 Nutzer im Bereich Adult-Dating sowie rund 40.000 Nutzer von Gay-Dating-Services. Zum Vergleich: 2002 waren insgesamt 100.000 flirtwillige User online. Social-Dating-Services wie Lovoo oder Tinder haben in den vergangenen Jahren erstmals neue Zielgruppen erschlossen. Zudem haben sich neben klassischen Kontaktanzeigen-Portalen (Zoosk, Friendscout etc.), Online-Partneragenturen (Parship, eDarling etc.), Social-Dating-Services (Tinder, Lovoo etc.) und Adult-Dating-Portalen (C-Date etc.) Nischenportale etabliert, die engeren Zielgruppen wie beispielsweise Homosexuellen, Senioren oder Alleinerziehenden eine Plattform bieten.

Problemfaktor Profilfoto

Im Kontext dieser Entwicklungen kommt der "richtigen" Darstellung im Netz naturgemäß verstärkt Bedeutung zu. Da man sich vor dem ersten Face-to-Face-Kontakt lediglich über einen Bildschirm eine erste Meinung über den potenziellen Dating-Partner bilden kann, sollten Datingwillige ihr virtuelles Alter-Ego weise wählen. Dem Profilfoto kommt hierbei die zentralste Rolle zu. Aus diesem Grund hat sich die britische Fotografin Saskia Nelson auf die Anfertigung von Dating-Fotos spezialisiert. In ihrem Fotostudio Hey Saturday verhilft sie Singles zum perfekten Profilfoto. Im Interview mit dem Guardian verriet Nelson, was ein ideales Dating-Profilfoto ausmacht – und was nicht.

Dos

1. Im Mittelpunkt der Fotografie sein: Der Fokus sollte stets auf der eigenen Person bzw. auf dem eigenen Gesicht liegen.

2. Lichtverhältnisse beachten: Gute Lichtverhältnisse sind die beste Voraussetzung für ein gelungenes Foto. Bei Outdoor-Fotografien gilt es, grelles Sonnenlicht zu meiden.

3. Bei der Kleidung authentisch bleiben: Beim Outfit sollte man sich stets treu bleiben. Ein allzu gezwungenes Styling wirkt schnell aufgesetzt.

4. Die Persönlichkeit unterstreichen: Dezente Requisiten (Bücher für Leseratten, Kopfhörer für Musikliebhaber, Sneakers für Sportfans etc.) transportieren individuelle Interessen und unterstreichen private Vorlieben.

5. Keine Angst vor Farben: Farbakzente sind ideale Hingucker. Wer bei der Kleidung im Alltag lieber auf dezente Farben setzt (siehe Punkt 3), der sollte zumindest einen farblich kräftigen Hintergrund wählen.

6. Mit der Location spielen: Die Wahl der Foto-Location darf nicht unterschätzt werden. Durch eine clever gewählte Umgebung kann man ebenfalls persönliche Präferenzen unterstreichen.

7. Ein Lächeln wirkt: Unterm Strich gilt es, ein Foto zu wählen, das Unbeschwertheit, Leichtigkeit und eine positive Ausstrahlung vereint. Denn: Glückliche Menschen wirken automatisch attraktiver.

Don'ts

1. Verschwommene Aufnahmen dürfen nicht ins Netz: Unscharfe, verzerrte Bilder sind ein absolutes No-Go. Will man einem Bild einen kreativen Touch verleihen, so sollte lediglich der Hintergrund einen softeren Filter bekommen.

2. Finger weg vom Blitz: Wer nur einen laienhaften Zugang zur Fotografie hat, der sollte keinen Blitz verwenden. Rote Augen und Überbelichtung kommen selten gut an und unterstreichen nicht die individuellen Vorzüge.

3. Schlechte Ausleuchtung vermeiden: Ähnlich wie mit dem Blitz verhält es sich mit zu dunklen, schlecht belichteten Bildern.

4. Keine Gruppenfotos: Um Fragenzeichen beim virtuellen Gegenüber zu vermeiden, sollten Gruppenbilder tabu sein.

5. Bilder nicht bis zur Unkenntlichkeit bearbeiten: Egal wie versiert man bei der Nutzung von Photoshop ist, den Ex (oder die beste Freundin) mühevoll auf einem Bild zu croppen, um das Foto dating-tauglich zu machen, glückt so gut wie nie und hinterlässt einen zweifelhaften Eindruck.

6. Nicht nur auf den Vordergrund achten: Auch wenn der Fokus auf der eigenen Person liegen sollte, der Hintergrund ist nicht unerheblich für den Gesamteindruck. Im unaufgeräumten Schlafzimmer, ungemachten Bett oder verwüsteten Club sollte man daher von eine Fotosession absehen.

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