Schüler wollen Bildungsstandards für ganz Europa

APA10589326-2 - 11122012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT II - THEMENBILD - Illustration zum Thema PIRLS uns TIMSS Studien: Schuelerinnen einer Volksschulklasse beim Mathematikunterricht im Klassenzimmer in einer Schule bei Wien. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Junge Menschen werden immer mobiler. Ihre Abschlüsse sollten deshalb international vergleichbar sein.

Vergangenes Wochenende fand in Berlin der European Pupils Congress (EPC) der European Pupils Association (EUPAS) statt. Dabei versammelten sich über 100 Delegierte aus 15 Nationen, um über die europäische Bildungspolitik zu diskutieren. Die Schülerunion war neben zahlreichen anderen Schülerorganisationen nicht nur mit einer Delegation vertreten, sondern auch maßgeblich an der Organisation des Wochenendes beteiligt.

Schüler wollen Bildungsstandards für ganz Europa
Als Ergebnis des Wochenendes fordert die EUPAS die Einführung europäischer Bildungsstandards, um Bildungsabschlüsse vergleichbarer zu machen. Dabei war allen Beteiligten wichtig, dass es nicht um ein einheitliches Schulsystem für ganz Europa geht, sondern um die Festsetzung von gewissen Standards. Die europäischen Länder müssen sicherstellen, dass diese erreicht werden und sollen dabei trotzdem noch genug Freiheit in der Umsetzung haben.

Lücke in der Repräsentation

Neben Bildungsstandards standen aber noch viele andere Themen auf der Tagesordnung, über die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer austauschen konnten und so die Perspektiven vieler verschiedener Länder in die Diskussionen einbringen konnten. Z. B. wurde über eine gesetzliche Verankerung der Schülervertretung in jedem Land, aber auch über ein duales Ausbildungssystem, welches in Deutschland und in Österreich sehr gut funktioniert, debattiert.Zusätzlich zu den Workshops hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem die Möglichkeit, an einer Podiumsdiskussion mit Gästen aus der europäischen Jugend- und Bildungspolitik, sowie der Wirtschaft teilzunehmen. Dabei wurde die Notwendigkeit der besagten Standards mehr als deutlich.

„Dieser Kongress ist ein weiterer Meilenstein unserer Arbeit und zeigt, dass wir eine Lücke in der Repräsentation der Schülerinnen und Schüler Europas füllen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert von dem Wochenende und ließen sich vom europäischen Gedanken inspirieren“, so Thomas Gaar, Generalsekretär der EUPAS und Organisator des Wochenendes. Er und die stellvertretende Vorsitzende Stefanie Torres vertreten die Schülerunion im Vorstand der EUPAS. „Das eindeutige Ergebnis dieses Wochenendes ist, dass wir so schnell wie möglich europaweite Bildungsstandards brauchen, damit die Schulabschlüsse vergleichbarer werden“, so der aus Deutschland stammende Pascal Scheller, Vorsitzender der EUPAS.

Von Spanien bis Moldawien

Auch Felix Wagner, Bundesobmann der Schülerunion, zieht ein positives Resümee aus dem Wochenende: „Die Schülerunion hat mit der EUPAS einen Verband initiiert, für dessen Gründung es höchste Zeit war. Hier werden wir unserer europäischen Verantwortung gerecht und können uns europaweit mit Schülerinnen und Schülern über Bildungsthemen austauschen und voneinander lernen.“
Mitgliedsorganisationen der EUPAS sind derzeit Schülervereinigungen aus den Niederlanden, Deutschland, Österreich, Italien, Kroatien, Griechenland und Zypern. Weiterhin zu Gast waren am Wochenende Vertreter aus Spanien, Moldawien, Libanon, Ägypten, der Slowakei, Polen, Rumänien und Luxemburg.

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