Schluss mit Schmerz
Natürlich wäre es schön, wenn ein Heimtier in der Nacht einschläft und nicht mehr aufwacht. Doch das ist den wenigsten vergönnt“, sagt KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter. Die Direktorin des Tiergarten Schönbrunn hat schon viele Tiere leiden und sterben gesehen. Sie weiß aber auch, dass die moderne Medizin Patienten gut helfen kann. Thomas Voracek aus der Tierärztlichen Ordination Tiergarten Schönbrunn erklärt die Fortschritte in der Schmerztherapie und wann der richtige Zeitpunkt ist, sich von seinem Liebling zu verabschieden.
Hund und Hamster, Katze und Kaninchen, Kleintiere leben im Hier und Jetzt. Sie tröstet kein Ausblick auf Besserung. „Nicht der Befund ist ausschlaggebend, sondern das Befinden des Tieres“, sagt der Zoodoc. Und dieser Zustand lässt sich mit neuen Präparaten deutlich verbessern. Es gibt heute Medikamente, die hervorragend wirken, gut verträglich sind und ohne Gegenwehr aufgenommen werden. Hunde mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt handeln sich mit der Schmerztherapie keine weiteren Krankheiten ein. Heikle Katzen schlucken die Medikamente unbeeindruckt mit dem Futter.
Fachmeinung
Doch nicht nur das Angebot an Schmerzmittel wurde erweitert. Auch die medizinische Fachmeinung hat sich gewandelt. Unbestritten ist nun, dass Vierbeiner kein unnötiges Leid ertragen müssen. Pharmazeutische Schmerzlinderer werden bei Bedarf sofort eingesetzt und zum Beispiel durch Physiotherapie, Chiropraktik und Massage ergänzt. Auch Akupunktur hilft häufig bei kleinen und großen Wehwehchen.
„Wenn ein Tier stark leidet und sein Leben nicht mehr lebenswert ist, bemerken das die Besitzer als erste“, sagt Voracek. Dann ist der Tierarzt gefragt – als Begleiter auf dem letzten, schmerzlosen Weg.
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