Satt und gesund durch den Winter

Eine Amsel sitzt am 14.12.2012 in Rotenburg (Niedersachsen) in einem Vogelhäuschen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Tipps für die richtige Unterstützung von Amsel, Drossel, Fink und Star

Noch finden heimische Vogelarten und Wintergäste selber genügend Futter in freier Natur. Doch Supermärkte und Baustoffhändler bieten bereits jetzt Sämerein, Sonnenblumenkerne und Fettknödel für die Winterfütterung an. Der Verein Pfotenhilfe erklärt, wie das liebe Federvieh bei eisigen Temperaturen sachgemäß zu unterstützen ist, wie Nahrungsengpässe bei Schneelage vermieden werden können und wie ein hygienisch einwandfreier Futterplatz aussieht. Nicht jede Zuwendung ist artgemäß. Vögel brauchen im Winter ausreichende Futtermengen, um den hohen Energieverlust bei kalten Temperaturen ausgleichen zu können. Nur so ist das Überleben einzelner Individuen gesichert. Generell gilt: Speisereste sind zur Fütterung nicht geeignet. Wichtig ist die Futtervielfalt. Diese sollte auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmt werden. Entsprechend hochwertige Futtermischungen gibt es im Handel. „Körnerfresser wie Spatzen oder Meisen bevorzugen Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Weich- und Insektenfresser wie z.B. Amsel, Drosseln oder Rotkehlchen mögen getrocknete Beeren, gemahlene Nüsse oder zerkleinerte Äpfel“, weiß Sonja Weinand vom Verein Pfotenhilfe. Feuchtes Futter wie Obst soll nicht in größeren Mengen ausgelegt werden, da es gefrieren kann.

Futtersäulen

Satt und gesund durch den Winter

Am besten ist es, mehrere Futterplätze anzubieten, damit viele Vogelarten das Nahrungsangebot in Anspruch nehmen können. Zu empfehlen sind Futtersäulen oder -trichter, da darin das Futter nachrutscht und sauber und trocken bleibt. In klassischen Vogelhäuschen können Obst, Sämereien oder Fettfutter angeboten werden. Aber auch hier muss auf Sauberkeit geachtet werden. An einer verunreinigten Futterstelle können sich schnell Infektionskrankheiten verbreiten. Daher ist es wichtig, Restfutter und Kot täglich zu entfernen. Außerdem sollte der Platz vor Witterungseinflüssen geschützt werden und die Vögel sollten die Futterstelle im Umkreis von drei Metern überblicken können, um rechtzeitig auf Feinde reagieren zu können.

Schwäne & Co

Auch Wasservögel haben bei Dauerfrost Probleme bei der Nahrungssuche und können durch geeignete Futtergaben wie Getreide, Eicheln, Hühnerfutter, Obst, kleine Brotmengen oder spezielles Wasservogelfutter unterstützt werden. „Es sind hier allerdings die gesetzlichen Regelungen wie Fütterungsverbote der Gemeinde zu berücksichtigen“, erinnert Weinand. Eine wohldurchdachte Vogelfütterung hilft einzelnen Tieren, über den Winter zu kommen, für Menschen bietet sich ein spannendes Naturerlebnis am Futterhäuschen. „Allerdings sollte man nicht vergessen, dass nur bei sehr kalten Temperaturen zugefüttert werden sollte“, sagt Weinand. Um nachhaltig den Artenrückgang zu stoppen ist die Bewahrung der natürlichen Nahrungsgrundlagen unerlässlich. Naturnahe Gärten mit Beerensträuchern, abgefallenem Obst, Büschen und Laubhaufen als Unterschlupf für Kleintiere garantieren auch in harten Zeiten einen vollen Magen.

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