"Rosetta" hat Detail-Fotos von "Tschuri" geschossen

Die Weltraumsonde passierte den Kometen in einem Abstand von nur sechs Kilometern.

Bei einem extremen Tiefflug kam die Weltraumsonde "Rosetta" dem Kometen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko", besser bekannt als "Tschuri" ganz nah. Während sie in einem Abstand von nur sechs Kilometer an ihm vorbeiflug, konnte die Sonde ein paar Detail-Fotos schießen. "Die Bilder sind alle aufgenommen", sagte "Rosetta"-Flugdirektor Andrea Accomazzo von der europäischen Weltraumagentur Esa in Darmstadt.

Einen Tag vor dem Manöver hatte "Rosetta" zu "Tschuri" noch eine Distanz von etwa 100 Kilometern gehabt. Die Wissenschafter wollen untersuchen, wie Gas und Staub aus der Oberfläche des Kometen austreten.

Es sind noch weitere solche Annäherungen geplant - allerdings nicht mehr so nahe wie dieser Tiefflug. "Tschuri" ist Richtung Sonne unterwegs und wird aktiver, sein Schweif größer. "Der Komet ist aber im Moment doch nicht so extrem aktiv wie wir erwartet haben", sagte Accomazzo.

Im vergangenen November hatte "Rosetta" nach zehn Jahren Flug durch das All das Mini-Labor "Philae" auf dem Kometen abgesetzt. "Philae" macht derzeit eine Pause, die Batterie ist leer. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln rechnet aber damit, dass sich die Batterie bei besserer Position des Mini-Labors zur Sonne wieder auflädt und "Philae" sich meldet.

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